WZ-Leser testen Minigolf-Anlage

Der neue Platz liegt gleich neben dem Südpark-Café und bietet neben Sport auch eine grüne Idylle.

Düsseldorf. "Wow" - der Schrei der Begeisterung ertönt über den Platz. Eine Gruppe der Lebenshilfe gehört zu den ersten, die am Freitag die neue Minigolfanlage im Südpark testen. Und die Freude darüber, endlich den Ball ins Loch bekommen zu haben, ist unüberhörbar groß.

Auch WZ-Leser Günther Jonas ist auf dem Platz. Nach zwei Stunden und 18 Bahnen Minigolfspiel ist seine Begeisterung nicht ganz so groß. "51 Punkte, das ist stark verbesserungsbedürftig", kritisiert er die eigene Leistung. Deshalb wird der 83-Jährige jetzt häufiger den Südpark besuchen.

Denn früher hat Günther Jonas viel Minigolf gespielt. Doch seitdem er kein Auto mehr hat, war es kompliziert, zu eine geeigneten Platz für seinen Ausgleichssport zu gelangen. Und so griff er sofort zum Telefon, als er den Aufruf unserer Zeitung gelesen hatte, die neue Anlage im Südpark zu testen. "Die Lage ist für mich ideal, mit dem Fahrrad sind es nur wenige Minuten", sagt der Werstener.

Aber nicht nur die Lage, sondern auch der Platz selbst überzeugt. Konzentriert umrundet Hans-Jürgen Leininger Bahn Nummer sieben, um den geeigneten Abschlagswinkel zu finden. "Man muss schon etwas Schwung nehmen, sonst verkümmert der Ball auf dem Weg", gibt er fachmännische Tipps.

Am Ende vergibt er gute Noten an die neue Bahn: "Anspruchsvoll, aber gut zu spielen", meint er. Einziges Manko: Auf einigen Bahnen steht noch der Morgentau, denn die Mitarbeiter der Werkstatt für Angepasste Arbeit haben es zeitlich nicht mehr geschafft, die Bahnen vor der Öffnung des Platzes abzuziehen.

Leiningers Begeisterung kann das aber nicht trüben: "Ich habe gleich meine Schwiegertochter angerufen, das ist hier ja die Idylle pur", schwärmt er. Denn gleich nebenan treffen sich im Café Südpark schon traditionell Mütter mit ihren Kindern.

Es gibt den Streichelzoo mit Schafen und Ziegen. Dank Minigolf und einem Riesenschach hat das Café nun beste Chancen, auch bei einem älteren Publikum eine ähnliche Beliebtheit zu erreichen. Zumal die Bahnen so großzügig angelegt sind, dass man sie auch mit einem Rollstuhl umrunden kann. Allerdings müssen zur Erholung der Spieler noch Bänke hingestellt werden.

130.000 Euro kostete die neue Anlage, wovon die Werkstatt für angepasste Arbeit rund die Hälfte durch Eigenleistung erbrachte. Weitere 80.000 Euro kostete der Eingangspavillon und die behindertengerechte Toilette. Geöffnet ist die Anlage Dienstag bis Sonntag von 10 bis 21 Uhr, der Eintritt beträgt 3,50 Euro. Kinder zahlen 2,50 Euro, Behinderte müssen 3 Euro zahlen.

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