Zehn Jahre Haft für Mord an Ehefrau

Vor dem Urteil gegen den 32-Jährigen kam es zu Tumulten im Saal.

Düsseldorf. Immer wieder hatte es Auseinandersetzungen zwischen dem Ehepaar gegeben, weil beide sehr eifersüchtig waren.

Im September vor zwei Jahren eskalierte der Streit. In der Oberbilker Wohnung schlug der 32-jährige Ehemann seine gehörlose Frau zunächst mit einem Stuhl nieder, danach tötete er die 34-Jährige mit zahlreichen Messerstichen. Am Mittwoch wurde er wegen Mordes zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt.

Damit korrigierte das Düsseldorfer Landgericht ein Urteil aus dem vergangenen Jahr. Da war der Mazedonier wegen Totschlags zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Die Entscheidung hatte der Bundesgerichtshof aber aufgehoben, unter anderem weil das Mordmotiv der Heimtücke nicht ausreichend geprüft worden sei.

Vor der Urteilsverkündung kam es am Mittwoch noch zu Tumulten im Gerichtssaal. Nachdem der Verteidiger auf „Totschlag in einem minder schweren Fall“ plädiert hatte, rasteten die Angehörigen der Ermordeten aus und bedrohten den Angeklagten massiv. Daraufhin wurde die Verhandlung unterbrochen.

Am Ende folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die hatte dem 32-Jährigen vorgeworfen, dass er seine Frau mit Vorsatz umgebracht hat, als die drei gemeinsamen Töchter des Paares im Kindergarten waren. Bei der Tat sei er heimtückisch vorgegangen — damit sei ein typisches Mordmotiv gegeben.

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