Nachgehakt 200 Hinweise auf Hund und Katz

Seitdem das Tierheim die Rundum-Betreuung nicht mehr gewährleisten kann, kümmert sich die Stadt um Fundtiere.

Nachgehakt: 200 Hinweise auf Hund und Katz
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Krefeld. 200 Hinweise auf Fundtiere sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Fachbereich Ordnung der Krefelder Stadtverwaltung eingegangen. In mehr als der Hälfte der Fälle waren Katzen der Grund des Hilferufs, in einem Viertel Hunde.

Diese grobe Bilanz zieht die Stadtverwaltung, die seit Jahresbeginn in neuer Form in die Fundtierbetreuung eingebunden ist. Dass Hunde und Katzen aufgegriffen werden, ist Tagesgeschäft, seltener handelt es sich um Vögel oder auch eine Schildkröte — auch das kam schon vor.

Dass sich Bürger, die auf verlassene, herrenlose Tiere stoßen, mit dem Fachbereich Ordnung in Verbindung setzen, ist neu. Lange Jahre waren der Tierschutzverein und das Tierheim am Flünnertzdyk die erste Adresse für die Tierfreunde. Die 24-Stunden-Bereitschaft, die das Team gewährleistet hat, und der Transportservice sind im vergangenen Jahr eingestellt worden.

Das geschah notgedrungen, folgt man den Argumenten der Tierfreunde. Die Partner — Tierschutzverein als Betreiber des Tierheims und Stadt Krefeld — hatten sich nach dem Auslaufen ihres Vertrags nicht auf neue Modalitäten einigen können, die diesen Service weiter ermöglichten. Der Knackpunkt war das Geld.

Die neue Regelung: Das Tierheim kümmert sich nur noch innerhalb seiner Öffnungszeiten um die Fundtiere, zu allen anderen Zeiten müssen Tierfreunde sich an die Stadtverwaltung wenden. „Die derzeitige Vorgehensweise war bisher nicht zu beanstanden und würde bei entsprechenden Erkenntnissen gegebenenfalls angepasst beziehungsweise weiter optimiert“, antwortet die Stadt auf die Frage, ob sie Handlungsbedarf sehe, diese Aufgabe wieder zu delegieren. Obwohl Tierschutzverein und Tierheim nicht mehr uneingeschränkt zuständig sind, kommt auch von dieser Seite die Beteuerung, dass man „natürlich kein Tier sterben“ lasse.

Die CDU will das Thema nach den Ferien erneut diskutieren. Walter Fasbender hat eine Anfrage für den Ordnungsausschuss gestellt. Der tagt am 28. August .

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