2012 — das Jahr der verheerenden Brände

Im Juli stand Holz Roeren in Flammen, im September brannte bei Compo eine Halle mit Düngemitteln.

Krefeld. Das Jahr 2012 wird in der Chronik der Krefelder Feuerwehr sicherlich als ein ganz besonderes eingehen. Gleich zwei Großbrände hatten eine Dimension, wie sie die Helfer in Krefeld zuvor noch nicht erlebt hatten, als erst im Juli die Holzhandlung Roeren und knapp drei Monate später eine riesige Lagerhalle mit Düngemitteln der Firma Compo in Flammen aufgingen. In beiden Fällen musste Hilfe von Feuerwehren aus dem gesamten Regierungsbezirk angefordert werden.

Womöglich war es eine brennende Zigarette, die am 9. Juli den Brand bei Roeren an der Mevissenstraße auslöste. Gegen 20 Uhr am Abend hatten sich die Flammen in der Halle der Firma blitzschnell ausgebreitet. Kurz darauf erfassten sie auch das Verwaltungsgebäude und in der Nacht Teile gewerblich genutzter Hallen auf dem angrenzenden früheren Kasernengelände. Durch massiven Einsatz gelang es der Feuerwehr, dass die Flammen nicht auch noch auf den Real-Markt übergriffen; er wurde zeitweise geräumt. Am Gebäude entstand durch die starke Hitze dennoch erheblicher Schaden.

War die Feuerwehr davon ausgegangen, dass es sich bei Roeren um den langwierigsten Brandeinsatz nach dem Zweiten Weltkrieg gehandelt hätte, wurde sie am 25. September eines Besseren belehrt: Auf 24 000 Quadratmetern brannten 32 000 Tonnen Düngemittel und Rohstoffe. Eine dunkle Rauchwolke zog in Richtung Ruhrgebiet und beunruhigte viele Menschen. Eine akute Gefahr bestand nach Beteuerungen der Behörden, die dabei einen der größten Messeinsätze in der Geschichte des Landes aufboten, aber nicht.

1340 Einsatzkräfte löschten schließlich den Brand, der laut Polizei durch einen technischen Defekt in einer Anlage ausgebrochen sein soll.

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