ADFC: Krefeld nimmt am Fahrradklimatest teil

Die Stadt wird in diesem Jahr im deutschandweiten Ranking des ADFC berücksichtigt.

ADFC: Krefeld nimmt am Fahrradklimatest teil
Foto: dpa

Krefeld. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Deutschland will wissen, wie die Radfahrer die Situation vor Ort einschätzen. Gibt es genügend Radwege und sind sie in gutem Zustand? Gibt es Verbesserungsbedarf in der Verkehrsführung oder auch massive Mängel? Wie ist es generell um die Infrastruktur des Radverkehrs bestellt? Die Umfrage, in der Daten wie diese abgefragt werden, läuft bundesweit, und auf die Ergebnisse wartet auch der ADFC Krefeld-Kreis Viersen mit Spannung.

Analog zur Einwohnerzahl müssen sich bis Ende dieses Monats mindestens 100 Krefelder an der Umfrage beteiligen, damit die Stadt in den bundesweiten Vergleich aufgenommen wird. Diese erste Hürde ist laut Andreas Domanski, Vorsitzender des ADFC Krefeld-Kreis Viersen, jetzt überwunden. Bis Dienstag, 18. November, hatten sich in Krefeld 202 Radfahrer an dem Fahrradklima-Test beteiligt.

Auch die Meinungen zum „Fahrradklima“ in Kempen (61), Brüggen (70), Grefrath (87) und Viersen (155) werden in die Auswertung einfließen. Mindestens 19 Stimmen fehlen zurzeit noch in der Stadt Willich. „Wir wünschen uns natürlich noch weitere Bewertungen aus Krefeld und hoffen, dass auch Willich die 50er Hürde nimmt“, sagt Andreas Domanski. Mindestens 19 Stimmen müssen im Endspurt dort zusammenkommen.

Weit von diesem Ziel entfernt sind Schwalmtal und Niederkrüchten, während es die Tönisvorster mit einem kleinen Kraftakt (24 Stimmen fehlen) noch schaffen könnten. Bei der letzten Umfrage im Jahr 2013 hatten sich die Radfahrer in Krefeld beispielsweise über lange Wartezeiten an Ampeln, kurze Grünphasen und eine fehlende Synchronisierung der Ampelschaltungen beklagt. An wichtigen Straßenkreuzungen im Stadtgebiet müssten Radfahrer wie auch Fußgänger die Fahrbahnen in Etappen überqueren.

Diese Vorfahrt des motorisierten Verkehrs muss sich nach Ansicht der Fahrradfreunde dringend ändern. Außerdem kämpfen sie um Geld für die Sanierung von Radwegen, neue Markierungen und Streckenausbauten. Diese politische Diskussion wird mit der Haushaltseinbringung im Dezember konkret werden, denn das Zahlenwerk stellt die Weichen: Wer bekommt was wofür im Nothaushalt.

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