Alte Brücke bremst die Hafenerweiterung

Die Verwaltung glaubt nicht, dass das Ziel der Hafengesellschaft bis 2015 zu realisieren ist. Es gebe zu viele Hindernisse.

Krefeld. Optimistisch geht die Hafengesellschaft davon aus, dass der erweiterte „Hafenbahnhof“ mit neuer Erschließung bereits in drei Jahren realisiert sein kann. Doch diese Zuversicht teilen Planungsdezernent Martin Linne und Stadtkämmerer Ulrich Cyprian nicht.

Vor den Mitgliedern des Planungsausschusses berichteten von Schwierigkeiten, die einer zügigen Abwicklung im Wege stehen — obwohl im Haushalt für die beiden kommenden Jahre 6,2 Millionen Euro für den Ausbau der Hafenerschließung berücksichtigt und weitere drei Millionen als Fördermittel zu erwarten seien.

Im Weg steht weiter die denkmalgeschützte Drehbrücke, der die Schlüsselrolle bei der Erschließung zukommt. Eigentümerin ist die Hafen GmbH, die — so der Planungsdezernent — „eine umfangreiche fachgutachterliche Einschätzung über den Zustand und die funktionielle Bedeutung“ der Brücke erarbeiten lassen müsse.

Skeptisch äußerte sich Linne über die Erfolgsaussichten, das Bauwerk aus der Denkmalliste streichen zu lassen, um sie dann abreißen zu lassen: „In der Regel schließt sich das Rheinische Amt für Denkmalpflege solchen Anträgen nicht an.“ Allein diese Prozedur könne zwei Jahre in Anspruch nehmen. Das letzte Wort habe dann die Landesregierung.

Kompliziert, so Kämmerer Cyprian, seien auch die Verhandlungen zum Bau einer Anschlussrampe zur Berliner Straße. Die Stadt Krefeld habe keine Hoheit über diesen Verkehrsweg. Straßenbaulastträger ist das Land.

FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim C. Heitmann prognostierte im Ausschuss, dass „vor 2017 wohl kaum etwas in Sachen Hafenerschließung passieren wird.“

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