Ausbildung: „Die Arbeitgeber müssen drauflegen“

Appell an Unternehmen, mehr Plätze zur Verfügung zu stellen.

Krefeld. Das Thema Ausbildung muss einen noch größeren Stellenwert bekommen, sagen Unternehmerschaft, Gewerkschaft und Arbeitsagentur übereinstimmend.

Ingo Zielonkowsky (Agentur für Arbeit) erinnert an den doppelten Abitur-Jahrgang, der in diesem Sommer auf Stellensuche gehen wird. „Bereits 2012 hatten wir zwölf Prozent weniger Ausbildungsplätze als 2011, dafür aber 13 Prozent Bewerber mehr.“

Hartmut Schmitz (Unternehmerschaft) erinnert daran, dass von einer guten Ausbildung alle profitieren: Die Jugendlichen, weil sie bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, die Region, weil die Jugendlichen bleiben, und die Unternehmen, weil sie ihre Fachkräfte von morgen ausbilden, die aufgrund des demographischen Wandels immer gefragter werden.

Wichtig sei für beide Seiten die Information: Die Firmen müssen für sich bei Bildungsmessen, Schulen usw. werben. Die künftigen Azubis müssen sich über ihre Chancen klar werden.

Immer noch interessieren sich 40 Prozent für die Top-10-Berufe, obwohl es 220 verschiedene Ausbildungsberufe gibt, sagt Zielonkowsky. „So beweglich, informiert und weltläufig die Jugendlichen im Internet unterwegs sind — bei der eigenen Berufswahl sind sie immer noch so aufgestellt wie vor 20 Jahren“, hat der Agentur-Chef festgestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort