Auszeichnung: Zivilcourage-Preis für Karsten Eberstein

Auf dem Dreikönigstreffen der FDP wird der Chef des Marketing-Beirates geehrt. Er kritisiert Verwaltung und Politik.

Krefeld. Es müssen Visionen entwickelt werden, wo die Stadt in 20 Jahren sein will. Dies müsse oberste Priorität für den Oberbürgermeister haben. „Leuchtturmprojekte müssen mit Leben erfüllt werden, die die Stadt für die Zukunft fit machen und ihren Bürgern Lebensqualität geben.“ Dies fordert Karsten Eberstein, der Chef des Marketing-Beirates, beim Dreikönigstreffen der FDP. Er erhält den „Preis für bürgerschaftliche Civilcourage“ der Liberalen.

FDP-Kreisvorsitzender Joachim C. Heitmann begründet die Auszeichnung für den engagierten Mann, der seit zwei Jahrzehnten in Krefeld lebt, damit, dass Eberstein mit Mut für die eigene Überzeugung eintrete, im Bewusstsein, Bürger einer Stadt zu sein und für diese Stadt zu handeln. Und weiter: „Civilcourage und bürgerschaftliches Engagement sind Grundpfeiler, auf denen jede liberale Gesellschaft aufbaut.“

Zuerst hatte Heitmann die Befindlichkeit der Bundes-FDP mit einem zwinkernden Auge mit einem Zitat von Erich Kästner beschrieben: „,Wird’s besser? Wird’s schlimmer? fragt man alljährlich‘.“

Im Rückblick auf die Krefelder Politik erwähnt er die Verabschiedung des Doppel-Etats, der Blick in die Zukunft richte sich auf die Finanzierung des Theaters gemeinsam mit Mönchengladbach und auf die Erweiterung des Hafens mit Nordanbindung, für die kein Geld vorgesehen sei.

Karsten Eberstein sieht in Krefeld eine Stadt mit Potenzial und fragt, woran es liegt, dass Verwaltung und Politik an Vertrauen verloren haben. „Effektives Handeln von Politik und Verwaltung ist für mich nicht immer sichtbar. Sie müssen besser vernetzt handeln.“ Als Beispiel gibt er an: „Wenn in einem Unternehmen über eine Einsparung von einem Prozent beraten wird, setzen sich drei Leute zusammen und entscheiden. Ein monatelanger Prozess schafft kein Vertrauen.“

Als Beispiele bürgerschaftlichen Engagements lobt er die Realisierung des begehbaren Modells des Golf-Clubhauses am Egelsberg von Mies van der Rohe und die „bewundernswerte Arbeit der Zoofreunde“.

Schlagworte für die Weiterentwicklung der Stadt sind für Eberstein unter anderen: Hafenausbau, Gewerbegebiet an der A 44, Geschäftslagenprofilierung in der Innenstadt, konsequent durchgezogenes Lichtkonzept und Zoo-Ausbau.

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