Begleiter und Helfer im Alltag

Die Diakonie qualifiziert zum Seniorenassistenten. Die erste Schulung für vier Männer und 16 Frauen ging gerade zu Ende.

Krefeld. Um die Bindung zwischen den Generationen und den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft auch in Zukunft zu festigen, braucht unsere Gesellschaft konkrete Wege, die deutlich machen: "Alt werden ist keine Krankheit". Auf Grund des demografischen Wandels in Deutschland und auch der höheren Lebenserwartung der Menschen hat die Diakonie Krefeld/Viersen mit dem Projekt "Leben im Alter" einen ersten Schritt getan.

"Wir brauchen qualifizierte Leute", erklärt Heinz-Jürgen Janßen vom Betreuungsverein der Diakonie, der sich in neue Betätigungsfelder der vielfältigen familienunterstützenden Dienstleistungen einbringt.

Eine dieser neuen Qualifizierungen ist die Schulung zum Seniorenassistenten.

Vier Männer und 16 Frauen haben diesen Monat erstmals in Krefeld die Schulung beendet. Die Qualifizierung zum Seniorenassistenten ist keinesfalls dem Beruf des Altenpflegers adäquat. Nicht die Pflege, sondern vielmehr die Betreuung, das "für jemanden da sein", stehe im Vordergrund. Ob Arztbesuche, Behördengänge oder Einkäufe, eine Begleitung als Alltagsassistenz kann vielen älteren Bürgern eine große Stütze sein.

Eingesetzt werden können die Seniorenassistenten aber auch im Freizeitbereich oder Zuhause, eben ganz nach Wunsch und Bedarf der Senioren. Denn nicht selten stellt es Angehörige vor eine große Schwierigkeit, sowohl Pflege als auch Betreuung der Senioren zu übernehmen.

Genau an diesem Punkt setzt das Aufgabenfeld des Seniorenassistenten ein. Doch auch für die Senioren selbst sei "die Überlegung zu diesem Schritt" nicht immer leicht. Man müsse sich darüber im Klaren sein, dass Veränderungen stattfinden.

Eine Vertrauensperson, mit der man beispielsweise einfach nur Gespräche führen oder spazieren gehen kann, sei eine große Hilfestellung.

Innerhalb der Schulung, die auch in den Räumen des Evangelischen Fachseminars für Altenpflege der Diakonie stattfand, bekamen die Teilnehmer intensive Einblicke.

Neben Pflegetechniken für Notfälle, Bewegungsförderung, Alterserkrankungen und der Einführung in die Situation der Pflegenden sei auch ein Einblick in die psychologische Ebene wichtig.

Seniorenassistenten: Frauen, aber auch Männer im Alter von 50 Jahren und älter haben heutzutage, nach längerer Familienphase, kaum Beschäftigungschancen. Da sie aber über wichtige Vorqualifikationen im Bereich Betreuung, Haushaltsmanagement und Pflege von Angehörigen verfügen, ist die Schulung zum Seniorenassistenten ein möglicher Schritt, um älteren Bürgern aus der sozialen Einsamkeit zu helfen.

Erste Absolventen: Vier Männer und 16 Frauen haben jetzt die Schulung absolviert.

Infos unter Ruf 0 21 51-363 200.

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