Bleibt Köpi im Köpa?

Aufsichtsrat: Die Seidenweberhaus GmbH will den Pinguinen helfen, mehr Geld einzunehmen. Die Frage ist wie.

Krefeld. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Seidenweberhaus GmbH, Wolfgang Feld, hat auf WZ-Anfrage einige öffentlich diskutierte Themen rund um das Seidenweberhaus und den König-Palast richtig gestellt. Noch nicht abgeschrieben hat Feld den Sponsor König Pilsener. „Die Brauerei hat ein erstes Angebot abgegeben, das der Aufsichtsrat abgelehnt hat. Es wird aber weiter verhandelt“, stellt der Aufsichtsratsboss klar.

Diskutiert wurde im Gremium auch über den Wunsch der Krefeld Pinguine, stärker an den Einnahmen des Ticketverkaufs, vor allem bei der Vermarktung der VIP-Plätze und Businesslogen. Diese Idee hat der Aufsichtsrat bereits abgelehnt, betonte Feld. „Wir sind grundsätzlich immer bereit, den Pinguinen zu helfen. Aber es muss machbar sein. Wir brauchen das Geld aus dem Ticketverkauf und der Vermarktung der Logen dringend, damit sich das Defizit der Seidenweberhaus GmbH nicht erhöht“, sagt der CDU-Mann. Die GmbH verrechnet die Einnahmen aus dem Ticketverkauf mit der Hallenmiete, die die Pinguine zahlen müssen. Feld: „Wir stellen dem Verein bereits 70 VIP-Sitze zur Verfügung, die der Klub selber vermarktet. Nach derzeitiger Beschlusslage halte ich es für unwahrscheinlich, dass diese Zahl erhöht wird.“.

Allerdings sei man dabei, auf zwei Ebenen für mehr Einnahmen beim DEL-Klub zu sorgen. Möglichkeit eins wäre, die Pinguine übernehmen teilweise oder ganz das Catering im König-Palast. Der Drei-Jahres-Vertrag mit dem bisherigen Gastronomen läuft Ende 2013 auf. Ein Konzept, wie der Verein diese Aufgabe stemmen kann, werde derzeit erarbeitet. Möglichkeit zwei für ein Plus in der Kasse: Die Mannschaft macht Werbung für die Veranstaltungshalle oder die Stadt Krefeld, zum Beispiel bei den Live-Übertragungen. Die Einschaltquoten bei den Sendern Servus TV und Laola1.tv sind derzeit allerdings (noch) überschaubar, liegen je nach Partie bei rund 100 000. Feld schätzt den Werbewert bei 100 000 bis 150 000 Euro je Saison.

Den Pinguinen fehlen in der laufenden Saison dem Vernehmen nach 200 000 bis 250 000 Euro in der Kasse. Die Versicherungssumme für Christian Ehrhoff beläuft sich auf rund 140 000 Euro, hinzu kommen die Kosten für die Nachverpflichtung von Adam Courchaine. Zwar liegt der Zuschauerschnitt annähernd bei der kalkulierten Höhe von 4500, aber durch Rabattaktionen sind die Einnahmen gegenüber den Vorjahren kaum gestiegen, die Kosten wohl.

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