Brache am Nordbahnhof: Hitzige Debatte um Bebauung

Politik hat noch Fragen zu Plänen der Wohnstätte.

Krefeld. Es ging hoch her gestern Abend im Planungsausschuss: Vorwürfe, Unterstellungen bis hin zu Beschimpfungen flogen da nur so zwischen Politikern aber auch der Verwaltung hin und her. Anlass der hitzigen Diskussion: das Vorhaben der Wohnstätte, das Gelände neben dem Kaiser-Wilhelm-Park mit Wohnungen zu bebauen (die WZ berichtete).

Dagegen haben Gastronom Viktor Furth, der mit seinem „Nordbahnhof“ Anlieger ist, und der Verein Rasensport Krefeld Bedenken angemeldet. Und mehr: In der Bezirksvertretung West verteilte der Anwalt Furths an die Politik eine Stellungnahme, erhielt letztlich sogar Rederecht. „Das finde ich sehr merkwürdig“, monierte gestern Planungsdezernent Martin Linne. Gewöhnlich dürfen Privatpersonen in einem solchen Gremium nur innerhalb einer Bürgerfragestunde zu Wort kommen.

Hans-Josef Ruhland (CDU), Bezirksvorsteher in West, verteidigte sein Vorgehen. Schließlich sei es sinnvoll, rechtliche Bedenken schon im Vorfeld einer Planung auszuräumen. Der Hinweis Linnes, dass solcherlei Fragen auch im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens abgeklärt werden, dass es sich lediglich um einen einleitenden Beschluss handele, wurde lediglich seitens der SPD und der Grünen unterstützt. Sie sprachen von Scheinargumenten und einer Stellvertreterdiskussion. „Sie wollen nicht vertagen, sondern beerdigen“, zeigte sich Stefani Mälzer (Grüne) verwundert, dass eine anfangs so sehr begrüßte Planung plötzlich solchen Gegenwind erfährt.

Letztlich einigte man sich gegen die Grünen darauf, den einleitenden Beschluss zu vertagen, die Verwaltung soll zu den aufgeworfenen Fragen eine Stellungnahme abgeben. nic

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