CDU Vorstand: Große Mehrheit für Blondin

Mit einer neuen jungen Mannschaft geht die Krefelder CDU in die kommenden Wahlen.

Krefeld. Nach 27 Jahren hat die Krefelder CDU einen neuen Vorstand. Der 40-jährige Marc Blondin ist Donnerstag Abend im König-Palast zum Nachfolger von Winfried Schittges gewählt worden. Seine Stellvertreter sind Kerstin Radomski (38) und Daniel Wingender. Zur Schatzmeisterin wurde Anja Peters (40) gewählt, deren Stellvertreter ist künftig Timo Kühn (30). Blondin erhielt 113 von 122 Stimmen.

Bei seiner Vorstellung hatte der Ratsherr von einem hohen Berg gesprochen, den es zu bezwingen gilt. Die wichtigste Basis seien die Bürger. Deren Freund und Ansprechpartner wolle er sein. Er sehe sich als Konservativen im Sinne von Bewährtes erhalten — in Krefeld gebe es davon eine Menge. Gleichzeitig wolle er auch offen für Neues sein.

Für Kerstin Radomski stimmten 96 von 119 Parteimitgliedern, für Daniel Wingender 104. Anja Peters erhielt 114, Timo Kühn 113 von 122 Stimmen.

Zuvor hatte sich Oberbürgermeister Gregor Kathstede beim ausscheidenden Vorstand bedankt. Vorsitzender Winfried Schittges, seine Stellvertreter Karin Meincke und Peter Kaiser, die Schatzmeister und Beisitzer waren zurückgetreten, um dem neuen Vorstand Platz zu machen. Kathstede lobte Schittges als „riesengroßen Motor der CDU Krefeld“. Der langjährige Vorsitzende erhielt den stehenden Applaus des Kreisparteitages.

Seine Abschiedsrede nutzte Schittges, um die Partei auf die bevorstehenden Wahlkämpfe einzuschwören. Gerade auch vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Meinungen zum städtischen Haushaltsentwurf rief er zur Geschlossenheit auf. „Der Maßstab für einen erfolgreichen Vorstand sind Wahlergebnisse“, sagte er und erinnerte daran, dass unter seiner Führung die CDU fünfmal stärkste Fraktion im Rat geworden sei. Seine größte Enttäuschung aber sei die Landtagswahl in diesem Jahr gewesen: „Ich habe nie eine CDU erlebt, die so schlecht vorbereitet war.“ Das schlechte Abschneiden der Partei hatte auch in Krefeld den Anstoß zur inhaltlichen und personellen Neuausrichtung gegeben.

Zu den neuen Inhalten referierten Jürgen Wettingfeld und Philibert Reuters, die ein entsprechendes Papier (die WZ berichtete) vorgelegt haben. Vor allem die Kommunikation innerhalb der Partei, aber auch nach außen sei verbesserungsbedürftig: „Wir müssen zurück an die Basis.“ Die beiden hatten der Partei den neuen Vorstand nach intensiven Gesprächen vorgeschlagen. Den Neuen obliegt es nun, die neuen Ideen und Strukturen umzusetzen.

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