Das Ostwall-Glasdach kommt erst im Sommer

Herstellung und Montage der Überdachung für die Haltestelle sind schwieriger als gedacht.

Krefeld. Die gute Nachricht: Die Ostwall-Baustelle ist genau ein Jahr nach Beginn im Plan. Die schlechte Nachricht: Das Glasdach wird nicht rechtzeitig fertig, deshalb bleibt die Baustelle vermutlich bis September.

Das Ostwall-Glasdach kommt erst im Sommer
Foto: Andreas Bischof

Nach Informationen der WZ gibt es Schwierigkeiten bei der Verarbeitung der massiven gebogenen Glas-Platten. Die Lieferung kann deshalb nicht — wie geplant — nach den Osterferien erfolgen. Derzeit geht man in der Bauverwaltung wohl davon aus, dass das Haltestellendach erst in den Sommerferien montiert werden kann. Die Freigabe der Baustelle würde dann im September erfolgen.

Im Moment gibt es die Überlegung, den Ostwall deshalb zwischen Oster- und Sommerferien für die Straßenbahnen freizugeben. Dafür müsste aber eine Hilfskonstruktion für die Stromleitungen errichtet werden, die in den Straßenraum hineinreicht. Deshalb müssen Autos und Lastwagen weiterhin die Umleitung fahren.

Während der Glasdach-Montage in den Sommerferien müssen dann auch die Bahnen wieder über die Philadelphiastraße umgeleitet werden, da die Fahrdrähte in die neue Dachkonstruktion integriert werden.

Eigentlich sollte der Umbau des Ostwalls im Juni abgeschlossen sein. Als die Straße vor genau einem Jahr gesperrt wurde, war von 15 Monaten Bauzeit die Rede.

Schon bei einem Baustellen-Rundgang der WZ im September vorigen Jahres hieß es, dass der Zeitpunkt für die Fertigstellung des Daches nicht klar sei. Die 104 jeweils vier mal sechs Meter großen, leicht gebogenen Glas-Platten seien nicht nur schwer zu transportieren, sondern auch sehr empfindlich. Sie können zudem nicht bei jedem Wetter montiert werden.

Nur vier Glasbaufirmen in Europa seien in der Lage, einen solchen Großauftrag durchzuführen, hieß es bei einem Termin am Dach-Modell auf dem Gelände der SWK im November. Den Zuschlag hatte eine deutsche Spezialfirma erhalten. Die anderen Teile der Konstruktion liefert ein Unternehmen aus Katalonien/Spanien.

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