Demo gegen Pro NRW - "Ihr seid hier nicht willkommen"

Krefeld. Ausgerechnet den Internationalen Tag gegen Rassismus — 1967 von der Uno ins Leben gerufen — hatten sich die Aktivisten von Pro NRW ausgesucht, um in der Nähe der Flüchtlingsunterkünfte am Siemesdyk in Fischeln gegen Asylbewerber Stimmung zu machen.

15 Ultrarechte setzten wieder den Staatsapparat in Bewegung — die Krefelder Polizei wurde von Kräften der Duisburger Hundertschaft unterstützt.

„Ihr seid hier nicht willkommen“, rief Christoph Bönders, Ratsmitglied der Grünen, bei der Gegendemonstration des Krefelder Bündnisses für Toleranz und Demokratie. Rund 100 Gegendemonstranten, unter ihnen Bürgermeister Frank Meyer, hatten sich zu den Flüchtlingsunterkünften aufgemacht. Zu dieser Zeit hatte Pro NRW gerade die Kundgebung zum gleichen Thema in Recklinghausen beendet.

Den Rechten hatte die Krefelder Polizei das Ende der Sackgasse zwischen Oberbruchstraße und Siemesdyk zugewiesen. So musste die Straße nicht gesperrt werden. Die Mitglieder der sogenannten Bürgerbewegung ließen sich Zeit auf ihrer Fahrt von Recklinghausen nach Krefeld. Ehe sie in zwei Kleinbussen mit provokativer Verspätung auf der Bildfläche erschienen, hatten sie in Ruhe gespeist, um dann anderthalb Stunden ihre Parolen zu verbreiten, die von Pfiffen und Rufen auf der Gegenseite begleitet wurden.

Unter den Rechten ein Überläufer: Oliver Wesemann, der ehemalige Pressesprecher der Kölner Piratenpartei. Das rief den Landesverband auf den Plan: „Das Parteiausschlussverfahren läuft“, teilte Schatzmeisterin Stephy Nöther mit.

Nach drei Stunden war der Spuk vorbei. Besondere Vorkommnisse: keine. al

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