Der neue ICE startet durch

Die Zulassungsgenehmigung für den Betrieb der Hochgeschwindigkeitszüge in Deutschland liegt jetzt vor.

Krefeld. Die neuen ICE-Züge von Siemens für die Deutsche Bahn dürfen ab sofort in Deutschland fahren. Das Eisenbahnbundesamt (EBA) hat die Genehmigung erteilt, dass die Züge auch gekoppelt fahren dürfen. Im November wurden zwei Züge zu Testzwecken ausgeliefert. Alle Züge des Siemens-Typs Velaro D wurden im Uerdinger Siemens-Werk produziert. Mit einer Geschwindigkeit bis zu 160 km/h wurden sie im Siemens-Prüfcenter Wildenrath getestet, für höhere Geschwindigkeiten gingen die Züge auf das Netz der Deutschen Bahn — vornehmlich nachts.

Zwischenzeitlich hat Siemens zwei weitere Velaro D für den Inlandsverkehr übergeben. Vier zusätzliche Züge sollen im Frühjahr 2014 folgen. „Mit der Genehmigung für den Deutschlandverkehr haben wir ein wichtiges Zwischenziel erreicht“, sagte Jochen Eickholt, Chef der Siemens-Sparte Rail Systems.

Die restlichen acht der ursprünglich bestellten 16 ICE im Wert von über 500 Millionen Euro sind in Absprache mit der Deutschen Bahn für Testfahrten in Belgien und Frankreich reserviert, um den grenzüberschreitenden Einsatz und die dafür notwendigen Zulassungen vorzubereiten.

Für den grenzüberschreitenden Einsatz nach Belgien und Frankreich dauert der Zulassungsprozess für die neuen Züge noch an. In den einzelnen europäischen Ländern gelten unterschiedliche Vorschriften für die Zugsicherungssysteme — wie beispielsweise die korrekte Interpretation der Streckensignale. Die damit verbundene Komplexität ist der Hauptgrund für die verzögerte Auslieferung der Züge.

„Für die noch ausstehende Genehmigung zum grenzüberschreitenden Verkehr der Züge arbeiten wir gemeinsam mit der DB, dem französischen Betreiber SNCF, dem Eisenbahnbundesamt sowie den entsprechenden französischen und belgischen Behörden an der Zulassung, sind dabei jedoch auch von mehreren Zulieferern abhängig. Um diese Verfahren in Zukunft zu beschleunigen, ist es notwendig, dass wir schnellstmöglich zu einer Harmonisierung von Technik und Zulassung in Europa kommen“, sagte Eickholt. kage

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www.wz-krefeld.de

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