Ozonbelastung Der Sommersmog wird immer seltener

Die Belastung der Luft durch Stickoxide ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen.

Ozonbelastung: Der Sommersmog wird immer seltener
Foto: Patrick Pleul

Krefeld. Die vergangenen Tage mit prallem Sonnenschein und Temperaturen weit über 30 Grad waren nicht nur mit Eis essen und Baden verbunden, sondern auch mit OzonWarnungen. Die Messstation in Krefeld-Linn hat seit Beginn der Hitzewelle so gut wie jeden Tag Ozonwerte aufgezeichnet, die die Informationsschwelle von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter in einer Stunde überschreiten. Auch die Alarmschwelle von 240 Mikrogramm pro Kubikmeter in einer Stunde wurde in der vergangenen Woche übertreten.

Das ist allerdings kein Grund zu Panik, wie Eberhard Jacobs vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV), bestätigt: „Die Ozonkonzentrationen überschreiten immer seltener den Informationsschwellenwert und auch der Alarmschwellenwert wird kaum noch erreicht.“

Der Sommersmog sei im Vergleich zu den 80er-Jahren stark zurück gegangen. Das liegt vor allem daran, dass die Belastung der Luft mit Stickoxiden sich verringert hat. Das Ozon bildet sich durch einen chemischen Prozess, wenn Stickoxide mit Sauerstoff unter Einfluss von UV-Strahlung reagieren. Hauptverursacher von Stickoxiden ist der Straßenverkehr.

Durch das Ozon können Befindlichkeitsstörungen wie Reizung der Atemwege, Husten, Kopfschmerz und Tränenreiz ausgelöst werden. Etwa zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung reagiert empfindlich auf das Bodenozon. Das Landesunweltamt rät diesen Personen bei Überschreitung des Informationswertes, Anstrengungen im Freien zu vermeiden und bei verstärkten Symptomen einen Arzt aufzusuchen. Wer etwas gegen den Sommersmog tun möchte, sollte vom Auto aufs Fahrrad umsatteln.

Weitere Informationen zur aktuellen Luftqualität in Krefeld gibt es beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW.

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