DGB warnt: Die Armut in Krefeld wächst

Jedes fünfte Kind erhält Sozialleistungen.

Krefeld. Die Schuldenproblematik der Kommunen und die ständige Zunahme schlecht bezahlter Arbeit in Form von Leiharbeit und Minijobs stellen nach Auffassung des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) im neuen Jahr Krefeld und den Niederrhein vor große Herausforderungen. „Auch wenn nach Umfrage der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein das vergangene Jahr in den eigenen Mitgliedsunternehmen mehrheitlich positiv gesehen wird, ist das nur eine Seite der Medaille und blendet die Zunahme niedriger Einkommen und wachsender Armut auch in Krefeld aus“, so DGB-Kreisvorsitzender Ralf Köpke. Geeignete Lösungsvorschläge für diese Probleme lägen nach Meinung der Gewerkschaften bereits auf dem „Gabentisch“ der Politik. Sie müssten im neuen Jahr nur ausgepackt und angewandt werden.

Der DGB in Krefeld weist darauf hin, dass im vergangenen Jahr die Arbeitslosenquote lediglich um 0,2 Prozent auf 9,1 Prozent gefallen ist und die Zahl erwerbsfähiger Hartz IV-Empfänger lediglich um 48 Personen auf 9538 abgenommen hat.

Darüber hinaus verlangt der DGB eine Novellierung des Gesetzes zur Rente mit 67, um Altersarmut zu vermeiden. „2012 muss das Jahr der Armutsbekämpfung werden, wir können für die Zukunft unserer Stadt nicht tolerieren, dass inzwischen auch in Krefeld mehr als jedes fünfte Kind von Sozialleistungen abhängig ist“, so der stellvertretende DGB-Kreisvorsitzende Dieter Hormes.

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