Einheitliche Werbung Die Rheinstraße wird als erste aufgeräumt

Stadt startet Pilotprojekt für einheitliche Werbung und verbietet Aufsteller.

Einheitliche Werbung: Die Rheinstraße wird als erste aufgeräumt
Foto: Animationen: Hochschule Niederrhein

Krefeld. Jetzt wird es Ernst. Vor vier Jahren hat das Stadtmarketing zusammen mit der Hochschule Niederrhein die ersten Ideen entwickelt, wie man in der Innenstadt durch kleine Veränderungen in der Gestaltung von Dekoration, Werbeflächen und Warenpräsentation die Wohlfühlqualität verbessern kann.

Ab 1. Mai - mit Beginn der Freiluftsaison — wird es nun die ersten Verbote geben. So wird die Stadt keine Genehmigung mehr für Aufsteller geben, die vor den Läden auf Waren oder Angebote hinweisen und den Kunden die Flanierwege und Schaufenster versperren. Auch bei Wühltischen wird man ganz genau darauf achten, ob sie auf privater oder öffentlicher Fläche stehen, und welche Qualität sie aufweisen.

Bisher hat das eigens bei der Stadt gebildete „Kompetenzteam Gestaltung“ ausschließlich auf Beratung und Information gesetzt. Das will man auch weiter tun, aber wenn Inhaber nicht einsichtig sind, wird man zum Beispiel auch bei der Genehmigung von Außengastronomien restriktiver vorgehen. Die sollen nämlich ebenfalls zurückhaltender mit Werbung (zum Beispiel auf Schirmen) und qualitätvoller bei Möblierung und Dekoration werden.

Pilotprojekt für das Gestaltungskonzept Innenstadt, das Professor Nicoals Beucker vom Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein und die Stadt gemeinsam entwickelt haben, soll die Rheinstraße sein. Gestern hat die erste Versammlung mit den Einzelhändlern stattgefunden. Beucker hat dort verschiedene Vorher-/Nachher- Bilder gezeigt, um klar zu machen, worum es geht.

Weniger ist oft mehr lautet die Kernaussage: Statt großflächiger flacher Werbeschilder an der Fassade wirken einzelne Buchstaben wertiger und dezenter. Statt mit einem riesigen roten Apothekenlogo könnte die Hirschapotheke mit einem Hirschkopf über der Tür punkten. Und der Juwelier Kempkens könnte sein hochwertiges Angebot, durch eine wertige goldfarbene Werbung unterstreicehn.

Diese und weitere Vorschläge will man jetzt mit den Einzelhändlern und Immobilienbesitzern diskutieren, mögliche Lösungen aufzeigen. Denn bei den privaten Fassaden kann die Stadt nicht eingreifen. Höchstens überzeugen.

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