Fabel und der Kampf um politische Macht

CDU-Fraktionschef erhebt neue Vorwürfe

Krefeld. Was treibt die SPD an?, fragt CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel in punkto Grundstücksverkauf Schönwasserstraße. Die Frage könnte genauso gut für ihn gelten. Was treibt Fabel an, eine solche Hetzjagd zu veranstalten?

Sein Argument, er könne es nicht ertragen, dass die Stadt so viel Geld verplempere, wirkt merkwürdig dünn. Zumal es da schon diverse andere Anlässe gegeben hätte, intensiver nachzuhaken. Weitere Erklärungen bleibt Fabel aber schuldig.

Ein Schelm, der Böses dabei denkt, doch andere Motive erscheinen einfach viel plausibler. Da wäre zum einen die Sache mit Fabels Sohn, der sich bekanntermaßen ebenfalls für ein Grundstück interessierte. Und so ist es bestenfalls als unglücklich zu bezeichnen, dass sich Fabel nun so engagiert.

Zum anderen stehen natürlich Wahlen an, und so bietet der Grundstücksdeal nun einen willkommenen Anlass, den politischen Gegner schlecht aussehen zu lassen. Ob dies gelingt, ist jedoch fraglich. Die vielen Nachfragen der SPD könnten schließlich auch wohlwollend als solide Basisarbeit ausgelegt werden. Da müssten schon weitere Beweise seitens Fabel her, um den Gegner zu diskreditieren.

Und da blieben noch die Animositäten zwischen Fabel und Dezernent Martin Linne, die bereits mehrfach zu unschönen und unsäglichen Diskussionen geführt haben.

Es bleibt der Eindruck, dass hier der einst übermächtige Fabel um seinen gewohnten Einfluss kämpft. Dass ein Planungsdezernent gezielt und unbeirrt Projekte für die Stadt durchzuziehen gedenkt, passt da wohl nicht ins Konzept. Dabei könnte Krefeld nichts Besseres passieren, als dass nicht stets zerredet, sondern endlich umgesetzt wird. Fabel, dem sein Engagement für die Stadt nicht abzusprechen ist, täte besser daran, das unwürdige Spiel zu beenden und das politische Feld nun Jüngeren zu überlassen.

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