Feuerwache: Ärger um Kritik der Stadtdirektorin

Politik sieht sich für Verzögerung nicht verantwortlich.

Krefeld. SPD und Grüne weisen die in der WZ geäußerte Kritik von Stadtdirektorin Beate Zielke zurück, die Politik sei für die jahrelange Verzögerung bei der geplanten neuen Hauptfeuerwache verantwortlich. Vielmehr habe es die Verwaltung jahrelang versäumt, „eine Prüfung der möglichen Finanzierungsmodelle mit belastbaren Ergebnissen vorzulegen“, sagt Grünen-Fraktionsvorsitzende Stefani Mälzer.

Dass jetzt erstmals Klarheit herrsche, sei der Initiative der Grünen zu verdanken, die immer wieder eine entsprechende Vorarbeit der Verwaltung eingefordert hätten. Die ausschließliche Fixierung der Verwaltung auf ein Finanzierungsmodell in öffentlich-privater Partnerschaft (PPP) sei von vorneherein falsch gewesen.

Hans Butzen (SPD) erklärte: „Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann doch wohl die Tatsache, dass die Verwaltung in jetzt sieben Jahren nicht in der Lage war, der Politik entscheidungsreife Vorlagen vorzulegen.“ Jetzt solle man sich nicht darüber beklagen, dass die Politik das Heft des Handelns übernommen habe.

Die Idee, einen Auftrag in dieser Größenordnung als so genanntes Inhouse-Geschäft mit einer Stadttochter abzuwickeln, hätte nach Ansicht Butzens die Verwaltung schon viel früher von sich aus prüfen müssen.

„Wir wollen, wenn möglich, grundsätzlich solche Geschäfte innerhalb des Konzerns Stadt Krefeld abwickeln. Es ist doch besser, wenn die stadteigene Bau GmbH mit vielen Krefelder Unternehmen von solch einem Geschäft profitiert, als irgendein Investor.“ Bei einer rechtlichen Bewertung dieser Vorgehensweise hatte eine Sachverständige festgestellt, dass eine Stadttochter die an der Neuen Ritterstraße geplante Wache nicht bauen darf.

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