Fünf Jahre Haft für brutalen Raubüberfall

Kassiererin einer Spielhalle wurde am Kopf verletzt.

Fünf Jahre Haft für brutalen Raubüberfall
Foto: dpa

Krefeld. Keine Gnade hatte die zweite große Strafkammer am Freitag mit den beiden Tätern, die am 17. Februar eine Spielhalle an der Rheinstraße überfallen haben. Dabei haben sie der 70-jährigen Kassiererin durch einen Schlag eine Platzwunde am Kopf zugefügt und sie mit Waffengewalt genötigt, den Tresor zu öffnen. Dann flüchteten sie mit 5000 Euro Beute, wurden aber wenig später von der Polizei gefasst.

Der 40-jährige Täter griechischer Herkunft aus Krefeld muss für fünf Jahre und drei Monate hinter Gitter. Beim Urteil wegen besonders schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung berücksichtigte das Gericht aufgrund des Alkoholkonsums eine verminderte Schuldfähigkeit. Zumindest wollte dies der Sachverständige nicht ausschließen. Der Angeklagte ist strafrechtlich kein unbeschriebenes Blatt und saß zuletzt in Mönchengladbach und davor in Moers in Haft.

Der 40-jährige Mittäter aus dem bayrischen Aub besuchte seinen Bekannten in Krefeld und ging mit ihm gleich auf Raubzug. Er wurde wegen schweren Raubes zu fünf Jahren Haft verurteilt. Erschwerend kam hinzu, dass er eine geladene Gaspistole mit sich führte, während sein Kompagnon nur mit einer Softair-Pistole bewaffnet war. Zur Herkunft der Waffen wollten beide nichts sagen.

Zugute kam dem Mittäter, dass er beschwichtigend auf seinen gewalttätigen Kumpan einwirkte, damit dieser die Kassiererin nicht noch schlimmer verletzte. Die traumatisierte Frau berichtete, dass sie wegen ihrer Angstzustände in psychologische Behandlung musste. „Jetzt wird alles wieder aufgewühlt“, klagte sie.

Eine verminderte Schuldfähigkeit konnte der Mann jedoch nicht anführen, da er nur wenig Alkohol getrunken hatte. Erst im vergangenen Jahr war er aus Weißrussland nach Deutschland gezogen. Schon im ersten Monat fiel er durch Diebstahl auf, später durch Leistungserschleichung und Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht.

Die beim Überfall vermummten Täter zeigten bei ihrer Vernehmung große Gedächtnislücken bezüglich ihrer Täterschaft, konnten jedoch dank eines Videos aus der Spielhalle anhand ihrer Kleidung und an der bei ihnen sichergestellten Beute identifiziert werden. wop

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