Gesamtschule für Uerdingen

Im neuen Entwurf der Verwaltung bleiben alle Grundschulen zunächst erhalten.

Krefeld. Die vierte städtische Gesamtschule soll zum Sommer 2013 in Uerdingen gegründet werden. Die Ter-Meer-Realschule an der Uerdinger Straße 783 und die katholische Von-Ketteler-Hauptschule am Lübecker Weg 56 sollen ab 2013 keine neuen Schüler mehr aufnehmen (Auslaufmodell). Die fünfzügige Gesamtschule (fünf Parallelklassen) soll dann diese beiden Standorte haben. Zeitgleich soll auch die Gartenstadt-Hauptschule an der Breslauer Straße 280 keine Schüler mehr aufnehmen; der Standort wird schließlich aufgegeben.

Dies ist Bestandteil des überarbeiteten Entwurfs des Schulentwicklungsplanes bis 2015, den die Verwaltung gestern im Schulausschuss vorstellte. Eingeflossen sind in diese neue Version die Stellungnahmen sämtlicher Schulkonferenzen sowie betroffener Verbände und Institutionen im Rahmen des Beteiligungsverfahrens.

Anders als im ersten Planungsentwurf sollen auch alle Krefelder Grundschulen erhalten bleiben. Die Schließung der Stahldorfschule an der Vulkanstraße und der Grundschule Kempener Allee wäre damit vom Tisch; die Regenbogenschule bleibt danach an der Gladbacher Straße 277 und zieht nicht zum Wehrhahnweg, wie zunächst vorgeschlagen. Die von den Anmeldezahlen instabilen Grundschulen werden aber weiter beobachtet, Partnerschaften (Verbundschulen oder Dependancen) bleiben im Gespräch.

Die Entscheidung für den Gesamtschul-Standort Uerdingen, sagten Dezernent Gregor Micus und Fachbereichsleiter Jürgen Maas, fiel in enger Abstimmung mit der Bezirksregierung. Die hatte unter anderem mitgeteilt, dass sie einen Gesamtschul-Standort in Oppum nicht befürworten könne: „Aus schulfachlicher Sicht gibt es zurzeit keinen alternativen Standort in Krefeld, der die Gründung einer Gesamtschule vergleichbar umfassend impliziert wie Uerdingen“, heißt es. Dass künftige Oberstufen der beiden Uerdinger Gymnasien durch die neue Gesamtschule gefährdet sein, sieht die Planung nicht: „Die beiden Gymnasien sind stark“, sagt Micus.

Zu der neuen Gesamtschule können Eltern ihre Kinder im März 2013 anmelden. Nach den Anmeldungen wird eventuell die Befragung der Eltern von Dritt- und Viertklässlern folgen, ob eine fünfte Gesamtschule gegründet werden muss oder nicht.

Grundsätzlich, sagen Micus und Maas, hätten alle Hauptschulen mitgeteilt, dass sie dies nicht mehr sein wollen. Die Überraschung bei den Stellungnahmen der Schulkonferenzen: Keine Schulform hat sich dafür ausgesprochen, Sekundarschule werden zu wollen. Auch dies könne sich aber von Schuljahr zu Schuljahr ändern.

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