„Grüffelo“ versetzt Eltern in Rage

Harsche Kritik nach Auftritt eines Puppentheaters.

„Grüffelo“ versetzt Eltern in Rage
Foto: nn

Krefeld. Wo dieses Theater auftaucht, hinterlässt es offenbar bleibenden Eindruck. Dafür sorgt allerdings nicht das Grunzen des „Grüffelo“. Es sieht eher so aus, als trieben hohe Preise, unfreundliches Personal und lausiges Puppenspiel Eltern landauf, landab auf die Barrikaden.

Diesen Effekt schildern WZ-Leser, die am Dienstag mit ihren Kindern die Vorstellung von „Der Grüffelo“ in der Kufa besuchten. „Es war so ziemlich das Unprofessionellste, was ich je erleben durfte“, erklärt Dan Müller und schildert eine „aggressive Stimmung“ bei den Besuchern.

Ausgelöst wurde diese offenbar schon am Eingang durch lange Wartezeiten im Regen und eine innovative Preispolitik. „Ab vier Euro“ hatten die Plakate als Eintritt verkündet. Das bezog sich laut Müller jedoch nur auf hintere Plätze, von denen aus „kaum was zu erkennen“ war. Für bessere Sicht im kleinen Kufa-Saal waren bis zu 12,50 Euro fällig.

Wer am Ende glücklicher wurde, zeigte erst die anschließende Vorstellung. Das Theater verfügte laut Müller über „herzlichen Sperrmüll-Charme“, der Sound kam aus einer „Boombox mit 80er-Jahre-Flair“. Nach einigen Zaubertricks aus dem „Yps-Heft“ folgte der Auftritt „der wohl zweithässlichsten Plüschmaus aller Zeiten“. Je länger das Spiel dauerte, umso grimmiger wurde die Stimmung. Müller: „Die entsetzten Gesichter der Eltern sprachen Bände.“

Auf Facebook, im Kufa-Gästebuch und bei der WZ luden Betroffene ihren Frust ab. Aus anderen Städten finden sich ähnliche Berichte. Die Kufa, die den Saal nur vermietet hatte, mühte sich um Schadensbegrenzung: „Das wird es nie wieder geben“, erklärt Sprecher Uli Traub, „Wir werden zukünftige Partner genauer unter die Lupe nehmen.“

Der Veranstalter des Puppenspiels war gestern nicht zu erreichen, seine Nummer ohnedies nur schwer herauszufinden. Den Kufa-Verantwortlichen hatte er wohl schon im Vorfeld erklärt, er wünsche keine Öffentlichkeit.

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