Grüne: Hausbesitzer in die Pflicht nehmen

Immobilien: Ruinen in der Nachbarschaft sorgen für Wertminderung im Stadtviertel.

Krefeld. Leere Fensterhöhlen, Löcher im Dach, zerbröselnde Fassaden, Innenstadtruinen. Taubenkolonien haben von den Objekten Besitz ergriffen. Die beiden Mehrfamilienhäuser an der Lindenstraße 5 bis 7 sind unbewohnbar. Die Besitzer, eine Kölner Erbengemeinschaft, lassen die Häuser verkommen. Ob gewollt oder nicht, ist nebensächlich.

Die Grünen-Sprecher Günter Föller und Heidi Matthias klagen: „Schon bei einem unserer ersten Stadtrundgänge vor zwölf Jahren haben wir darauf hingewiesen.“ Für Stadträtin Matthias nicht nur ein Ärgernis für die Nachbarn, wie das Cafe Kosmopolit von Vera Goossens. „Das kann sich auch zum gesundheitlichen Problem entwickeln“, befürchtet sie.

Das geltende Recht reiche in der Regel nicht, um die Besitzer zur Instandhaltung oder Modernisierung zu zwingen. Föller und Matthias machen deutlich, dass such in anderen Bereichen der Innenstadt (u.a. Et Bröckske) ähnliche Tendenzen feststellbar seien. Das habe zur Folge, „dass die verrotteten Immobilien das Eigentum der Nachbarn entwerten“ und ganze Viertel in eine Abwärtsspirale geraten.

Der Kreisverband der Grünen will jetzt über die Fraktion eine Resolution in den Stadtrat tragen, die sich für eine Verschärfung des geltenden Baurechts einsetzt. „Einen Schneeballeffekt“ erhofft sich Günter Föller davon, wenn sich dem Krefelder Beispiel andere Kommunen anschließen.

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