Hells Angels: Krefeld als neues Rockerzentrum

Krefeld. Die Fehde zwischen den verfeindeten Rockergruppen Hells Angels und Bandidos könnte eskalieren. Die Polizei in Krefeld ist in Alarmbereitschaft, da eine größere Gruppe von Bandidos zu den ehemaligen Erzfeinden übergetreten sein soll.

Im Internet existiert ein Foto von vergangenem Sonntag, auf dem 60 Personen vor der Krefelder Rockerkneipe "Route 81" an der Breite Straße posieren. Viele der Abgebildeten sollen ehemalige Bandidos sein, eine klare Provokation in Richtung der Feinde. Ein Seitenwechsel gilt in diesen Kreisen als Todsünde.

Warum die Situation speziell in Krefeld zu gewalttätigen Auseinandersetzungen führen könnte? Die Polizei erklärt, dass die Stadt am Niederrhein inzwischen zu einer Art Zentrale der Hells Angels geworden ist. Am Freitagabend wird in Krefeld Rocker-Prominenz erwartet, um die neuen Mitglieder willkommen zu heißen. Unter anderem wird nach Informationen der WZ der Deutschland-Chef der Gruppierung, Frank Hanebuth, anwesend sein und gegen 20 Uhr mit Pressevertretern sprechen wollen. Das Aufgebot wird mit starker Polizeipräsenz begleitet, weil die Stimmung in Rockerkreisen aktuell als äußerst angespannt gilt.

Noch im Januar kam es in Mönchengladach zu einer blutigen Messerstecherei. Ein Mitglied der Bandidos soll dabei einen verfeindeten Hells Angel niedergestochen haben. Nach Informationen der Polizei ist ausgerechnet dieser Bandido inzwischen zu den Feinden übergelaufen - und wird ebenfalls am Freitag in Krefeld offiziell in die Reihen der Hells Angels aufgenommen. neuk

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