Hilfe beim Sprung in den Beruf: Fachkräfte nehmen Schüler an die Hand

An sechs Krefelder Schulen hat die Agentur für Arbeit zusammen mit der Kreishandwerkerschaft Niederrhein das Projekt Berufseinstiegsbegleitung gestartet.

Krefeld. An sechs Krefelder Schulen hat die Agentur für Arbeit zusammen mit der Kreishandwerkerschaft Niederrhein das Projekt Berufseinstiegsbegleitung gestartet. Ausgebildete Fachkräfte nehmen leistungsschwache Schüler an die Hand und helfen beim Sprung von der Schule ins Berufsleben. Finanziert wird das Projekt bundesweit an 1000 Schulen von der Agentur für Arbeit.

Von den 200 Schulen in NRW ist Krefeld mit einer stattlichen Quote dabei: "Wir geben allein für Krefeld 3,5 Millionen Euro aus", berichtet Agentur-Teamleiter Edgar Lapp beim Ortstermin an der Prinz-Ferdinand-Schule.

Sie profitiert ebenso von dem Projekt wie die Gartenstadtschule, die Stephanusschule, die Hauptschule Inrather Straße, die Josef-Hafels-Schule und die Comeniusschule. Die Schulen wurden nach Kriterien wie hohe Zahl an Schülern ohne Hauptschulabschluss und hoher Migrantenanteil ausgesucht.

Silvio Ströver ist einer von sechs Beratern, die ab sofort ihr Quartier in den Schulen mit festen Öffnungszeiten beziehen und fünf Jahre lang begleiten werden. Der Diplompädagoge ist an der Prinz-Ferdinand-Schule Ansprechpartner für 20 von 75 ausgewählten Schülern der neunten Klassen - bei schulischen, familiären und persönlichen Schwierigkeiten.

Dazu empfängt und berät er auch Eltern oder besucht sie auf Wunsch abends zu Hause. Außerdem gehören zu seinen Aufgaben Schuldner- und Drogenberatung, Kontakte und Vermittlung zu Familienhilfe und Jugendzentren, die Organisation von Förderunterricht sowie von Praktika. Lehrerin und Berufswahlkoordinatorin Margarethe Kevenhörster wird ihn unterstützen.

Bei den Praktika wird die Kreishandwerkerschaft (KHS) Niederrhein eine wertvolle Hilfe sein, wie KHS-Gruppenleiterin Nicole Rottes erklärt. Schließlich landen rund 50 Prozent der Hauptschüler in praxisorientierten Berufen. "Wenn wir statt bisher 14 in Zukunft 20 Prozent der Schüler mit Hauptschulabschluss in den Beruf bringen, wäre das schon ein toller Erfolg", so Schulfachbereichsleiter Rainer Hendrichs.

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