Im „Grünen Klassenzimmer“ geht die Angst um

Die Stadt will den jährlichen Zuschuss an das Umweltzentrum am Hülser Berg nicht mehr zahlen.

Im „Grünen Klassenzimmer“ geht die Angst um
Foto: Strücken

Krefeld. Es gibt wieder Sorgen im „Grünen Klassenzimmer“, dem Umweltzentrum am Hülser Berg. Es geht natürlich ums Geld. „Der jährliche Kostenbeitrag in Höhe von 24 000 Euro, der vom Fachbereich Schule für den Besuch von Schülerinnen und Schülern bisher gezahlt wurde, ist — bedingt durch das Haushaltssicherungskonzept — nicht mehr im Verwaltungshaushalt aufgeführt“, berichtet Fachbereichsleiter Jürgen Maas.

Der Betrag soll durch 50 Euro, die jede Schulklasse künftig zahlen soll, aufgefangen werden. Eine Rechnung, die laut Bernhard Plenker, dem Schatzmeister des Vereins der Freunde und Förderer des Umweltzentrums, nicht aufgeht. „Sollte dies so beschlossen werden, bekommen wir mittelfristig Probleme.“ Die Anfrage der sachkundigen Bürgerin der Grünen, Annelie Wulff, hat das Thema in die gemeinsame Sitzung des Schul- und Jugendhilfeausschusses gebracht.

Zum Prozedere: „Das Geld des Fachbereichs Schule wird an die Verantwortlichen des Fachbereichs Grünflächen gezahlt, die damit etwa den Leiterposten und Mieten in unserer Einrichtung bezahlen“, berichtet Plenker.

Für die rund 500 Veranstaltungen pro Jahr im Umweltzentrum , meist Klassenbesuche, wird die Stadt Krefeld als Träger der Einrichtung vom Förderverein des Umweltzentrums unterstützt, und in der Bildungsarbeit durch die Freistellung von Lehrkräften vom Land NRW bei etwa 200 Veranstaltungen gefördert.

Plenker: „Die restlichen Veranstaltungen haben wir — wegen der hohen Nachfrage — durch Honorarkräfte finanziert. Dafür zahlten Eltern oder Kinder, je nach finanzieller Lage, einen sogenannten Solidaritätseuro als freiwillige Spende.“ Dieses Geld bilde eine stabile Grundlage für den Förderverein. „Diese Spenden werden wegbrechen, wenn ein Nutzungsentgelt erhoben wird. Dies wird dazu führen, dass der Förderverein seine Leistungen zurückfahren muss. Dies wiederum bedeutet, dass zukünftig weniger Veranstaltungen durchgeführt werden können und somit das Nutzungsentgelt nicht in der geplanten Höhe erhoben werden kann.“

Die Entscheidung, ob und wenn ja, welcher Betrag nach den Sommerferien gezahlt wird, fällen die Politiker bei den Haushaltsberatungen.

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