Integration: „Querulant“ stört die Politik

Die Arbeit im neuen Gremium geht kaum voran, weil ein Mitglied quer schießt. Unter den Kollegen herrscht Kopfschütteln.

Krefeld. Nur langsam bewegt sich der neue Integrationsausschuss in Richtung Arbeit. Wie sich bereits in der ersten Sitzung im Mai abzeichnete, muss sich der Vorsitzende, Christoph Bönders von den Grünen, vorwiegend mit den unterschiedlichsten Anträgen, Geschäftsordnungsfragen oder Angriffen auf den Oberbürgermeister plagen.

Verursacher dieser Lage ist meist das Ausschussmitglied Hans-Michael Höhne-Pattberg (Internationale Krefelder). Abstimmungen führen fast immer zum gleichen Ergebnis - eine einzige Gegen- oder Ja-Stimme. Hatte dieses Verhalten im Mai noch ungläubiges Kopfschütteln verursacht, schlägt die Stimmung jetzt in offenen Ärger um. Das Wort "Querulant" macht die Runde.

Hans Butzen (SPD) hatte Höhne-Pattberg schon in der ersten Sitzung davor gewarnt, mit dem Verhalten "seine und die Reputation des Ausschusses zu gefährden." Eine gute Nachricht aber konnte Oberbürgermeister Gregor Kathstede dem Gremium verkünden. Auf die Ausschreibung zum Posten eines Integrationsbeauftragten sind bisher über 100Bewerbungen im Rathaus abgegeben worden. Bönders: "Darunter sind zahlreiche hochkarätige Kandidaten." Eine Auswahlkommission werde die Eingänge jetzt prüfen.

Der Vorsitzende kündigte an, die künftigen Sitzungen "dort abzuhalten, wo Integration stattfindet". So wird das Gremium am 6.Oktober in der Yunus-Emre-Moschee am Saxhof in Stahldorf tagen, am 15.Dezember beim Alevitischen Kulturzentrum auf der Steinstraße 69.

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