Kaiser-Wilhelm-Museum: Fenster neu vergeben

Stadt zieht gegen Firmen wegen Regressansprüchen vor Gericht. Eine Bauzeitverlängerung ist die Folge.

Kaiser-Wilhelm-Museum: Fenster neu vergeben
Foto: samla

Krefeld. Der eigene Eindruck ist immer der beste. Die Verwaltung hat deshalb kurzfristig die Mitglieder des Bauausschusses vor der Sitzung am Dienstag in das Kaiser-Wilhelm-Museum eingeladen. „Die Baustelle ist kein Fass ohne Boden mehr“, sagte Brigitte Bourscheidt vom Gebäudemanagement abschließend.

„Die Anfertigung der Innenfenster ist gerade per Dringlichkeitsbeschluss neu vergeben worden“, so Bourscheidt. Mit der bisherigen Firma liegt die Stadt im Clinch. Sie fordert von ihr Schadensersatz. Die hat einen Insolvenzantrag gestellt. Der Streitwert liegt bei rund 284 000 Euro. Die für Mittwoch angesetzte Verhandlung vor dem Amtsgericht ist vertagt worden. Die Firma hatte kurzerhand noch eine 70-seitige Stellungnahme eingereicht.

Laut Stadt musste auch der Trockenbaufirma gekündigt werden. Die arbeitet seit November letzten Jahres nicht mehr auf der Baustelle. Eine gerichtliche Auseinandersetzung sei nicht mehr zu vermeiden.

Für die Ersatzvergabe Trockenbau wird mit weiteren Kosten von 450 000 Euro gerechnet. Die Gewerke Tischlerarbeiten, Baureinigung, Schließanlage, Beschilderung sowie Brandschutzvorhänge sind noch auszuschreiben und zu vergeben. Die Kosten hierfür sind mit rund 500 000 Euro angesetzt. Wegen der zeitlichen Verzögerung fordert der beauftragte Architekt Winfried Brenne zusätzlich rund 75 000 Euro. Dennoch ist für nächstes Jahr die Eröffnung des Museums geplant.

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