Sammlung KEV—Fan wird Opfer von Dieben

Während Jörg Wächter beim Spiel der Pinguine in Wien ist, stehlen Einbrecher 30 Trikots, 50 Schals und 200 Pins seines Lieblingsteams aus seinem Keller.

Sammlung: KEV—Fan wird Opfer von Dieben
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Der Schock war groß, als Jörg Wächter am Donnerstag in seinen Keller an der Gelderner Straße ging. „Es war alles weg“, sagt Wächter. Alles bedeutet in diesem Fall, seine über fast 30 Jahre gesammelten Fanutensilien der Krefeld Pinguine. „30 Trikots, 50 Schals, rund 200 Pins — alles wurde geklaut“, sagt Wächter.

Erinnerungen, die nicht zu ersetzen sind. „Auch ein Trikot meins vierjährigen Sohns Liam haben sie mitgenommen“, so der 34-Jährige. Der Einbruch muss ausgerechnet zu der Zeit geschehen sein, als der KEV—Fan mit vielen anderen dem Spiel seiner Schwarz-Gelben in Wien am vergangenen Samstag beiwohnte.

„Wir sind am Donnerstag losgefahren und ich war Montagnacht gegen 0 Uhr wieder zuhause“, so Wächter. Den Einbruch bemerkte er erst, als er am Donnerstag in den Keller seines Mehrfamilienhauses ging, um sich für das Rückspiel der Pinguine gegen die Vienna Capitals aus seiner großen Fansammlung ein anderes Trikot zu suchen. „Als ich meinen Kellerraum betrat, war ich sofort sprachlos. Ich denke, jeder Sportfan kann verstehen, wie viel Wert in einer solchen Sammlung steckt und wie weh es tut, diese zu verlieren“, sagt Wächter.

Auch die Eintrittskarten der Finalspiele von 2003 — dem Jahr also, in dem die Pinguine deutscher Meister wurden — sind weg. „Ich hatte sie extra in einem Glaskasten aufbewahrt, sie waren schon sehr besonders. Aber auch ein Trikot von Christian Ehrhoff mit Unterschrift ist weg“, sagt Wächter. Das Kuriose an dem Diebstahl ist jedoch, dass im Keller des Eishockeyfans ebenso eine Playstation, eine Mikrowelle und eine Bohrmaschine lagerten, davon aber nichts gestohlen wurde. Auch die anderen Kellerräume der 36 Parteien in dem Haus blieben augenscheinlich unversehrt, obwohl manche Räume nicht einmal mit einem Schloss gesichert waren.

Wächter hatte seinen Keller sogar mit zwei Schlössern gesichert, was am Ende aber nichts half. Beide Sicherungen wurden mit einem Bolzenschneider durchtrennt. Von einem vorsätzlichen Diebstahl seiner Fanutensilien ist Wächter nicht zu 100 Prozent überzeugt. „Ich hoffe, dass es nicht so ist, wenn man sich die Gegebenheiten aber einmal ansieht, muss man fast davon ausgehen. Trotzdem bleibt die Hoffnung, dass der Dieb nicht weiß, was er da gestohlen hat.“

Beim Heimspiel der Pinguine gegen Wien bekam Wächter viel Zuspruch aus der Fanszene. „Das tut natürlich gut, bringt mir aber die Sachen nicht zurück“, so der 34-Jährige, der bereits bei Ebay nach seinen Fansachen Ausschau gehalten habt. Am Wochenende will Wächter auch auf Trödelmärkten schauen. Hoffnung zumindest einiger seiner Trikots wiederzubekommen, hat der Pinguine-Fan. Auf dem „Goodbye-Rheinlandhalle-Trikot“ und auf einem alten „Trienekens-Trikot“ ist hinten der Name Wächter. Bei dem Rheinlandhalle-Trikot steht sogar Wächter 1980 drauf. „Da es keinen Spieler mit dem Namen beim KEV gab, hoffe ich einfach, dass die Trikots auffallen und ich vielleicht teilweise etwas zurückbekomme“, so Wächter.

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