Kindesmissbrauch: Angeklagter muss den Saal verlassen

Ex-Frau sagt im Prozess um Kindesmissbrauch aus.

Krefeld. Im Prozess gegen einen 39-jährigen Krefelder wegen Kindesmissbrauchs ist am Donnerstag die Ex-Frau des Angeklagten vernommen worden. Fast drei Stunden saß sie im Zeugenstand und sagte unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. Auch der Angeklagte musste in einen anderen Raum. Er durfte das Geschehen nur per Videoübertragung verfolgen.

Eine Aussage im Angesicht ihres Ex-Mannes hätte die Frau, die sich seit 2010 in psychiatrischer Behandlung befindet, zu sehr aufgeregt. Ihre Psychiaterin riet dringend von der Anwesenheit des Angeklagten ab. Das würde zu einer starken Verschlechterung des Zustands ihrer Patientin führen.

In der Anklage geht es auch um die gemeinsamen Kinder der ehemaligen Eheleute. Zwei seiner vier Kinder soll der Angeklagte i missbraucht haben, als sie vier bzw. sechs Jahre alt waren. Die Frau, die nach ihrer Vernehmung sichtlich mitgenommen war, hatte die Vorwürfe bestätigt. Zwar war der Mann zur Tatzeit mit den Kindern allein, aber sie hätten davon erzählt.

Auch einer Nachbarin und dem neuen Lebensgefährten der Mutter haben die Kinder von den Übergriffen ihres Vaters berichtet. Das bestätigten die beiden, die ebenfalls vor Gericht als Zeugen erschienen waren.

Das Verfahren soll am Montag fortgesetzt werden. Dann werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Kinder vernommen. sp

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