Sprödentalplatz Kirmes: Flatrates an den Fahrgeschäften

Der Auftakt war sowohl für Schausteller als auch für die Besucher vielversprechend.

Sprödentalplatz: Kirmes: Flatrates an den Fahrgeschäften
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die 91. Sprödentalkirmes hat sich zum Eröffnungswochenende von ihrer besten Seite präsentiert. Unter blauem Himmel lockten die Klassiker wie Autoscooter, Karussell und Achterbahn die Besucher ebenso an, wie das Riesenpendel „Flasher“, der aus rund 70 Metern Höhe dem Fahrgast einen Blick über die Stadt werfen lässt.

Über 120 Schausteller locken die Besucher noch bis zum 10. Mai zu ihren Fahrgeschäften mit dem Versprechen auf kurzzeitigen Nervenkitzel. In historischer Seidenweber-Kluft hatte als „Meister Ponzelar“ Wolfgang Müller die Kirmes eröffnet. In Krieewelsch Platt wünschte er unter anderem den Kindern „ne jruote Sack voll Kirmesjeld“.

Für den jungen Kirmesbesucher Jonas waren in diesem Jahr 20 Euro von Mutter und Oma als Kirmesgeld ausgelobt worden. „Ich bekomme sonst ein monatliches Taschengeld von zehn Euro“, sagte der Elfjährige. Aus Tönisvorst kam Cedrik (9) mit Vater Michael Meyer und Oma Doris. Auch hier zückte die Großmutter oft ihre Geldbörse. Doch was sollte man bloß zuerst ausprobieren? 20 Euro sind auf der Kirmes schnell ausgegeben.

Eine Fahrt mit dem „Flasher“ kostet sechs Euro. Für eine Fahrt mit dem Autoscooter zahlt man zwei Euro, für vier Touren fünf Euro. Eine Flatrate für 20 Euro wurde beim „Sky Fly“ angeboten. Fünf Minuten kosten ansonsten fünf Euro. Wer es ruhiger liebt, der ist beim Kinderkarussell für 2,50 Euro oder beim Ponyreiten für 3,50 Euro dabei. Auch die Biergärten und Imbissstände waren zum Auftakt schon gut besucht. Die vierjährige Celine steuerte hingegen mit ihrer Mutter Yvonne Weymans zielsicher ein wenig rasantes Fahrgeschäft an. Dennoch musste Mutter Yvonne, die Handballerin beim SC Bayer Uerdingen ist, zur Sicherheit mitfahren.

Guido und Sandra Peters aus Krefeld waren mit ihrer elfjährigen Nichte Jolien da, erfüllten auch ihr nahezu jeden Wunsch. „Tagsüber gehen wir mit unserer Nichte zur Kirmes und abends werden wir selbst hier einige Runden drehen und ein bisschen flanieren und schauen“, sagte Guido Peters.

Gefragt waren an den ersten Tagen generell die Piratenrutsche, die Geister- und Wildwasserbahn, das Labyrinth „Down-Town“ oder die Geisterstadt.

Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede und die Vorsitzende der Krefelder Schausteller, Ute Römgens, hatten am Freitag vor dem Riesenrad die Kirmes mit dem obligatorischen Fassanstich eröffnet. Dabei erinnerte Paul Müller vom Dachverband der Schausteller, daran, dass im vergangenen Jahr beim 90-jährigen Besten dieses Jahrmarktes rund 200 000 Besucher zur Sprödentalkirmes gekommen waren; diese Zahl wünschte er sich auch jetzt. Obwohl es für manche Aussteller immer schwieriger werde.

Paul Müller nannte als Beispiel etwa die groß angelegten Verlosungen. Früher seien es mal vier gewesen, jetzt nur noch eine. „Die Billig-Läden und das Internet machen die Auswahl attraktiver Hauptgewinne immer mehr kaputt, das fängt mit Plüsch-Tieren an und hört mit Elektroartikeln auf“, sagte Müller. Die Bilanz der Schausteller auf dem Sprödental-Platz viel zum Start trotzdem gut aus.

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