Krankenhaus: „Intelligente“ Betten melden jede Störung

Am Maria-Hilf werden die Betten auf die Bedürfnisse des Krankenhauses zugeschnitten.

Krefeld. Der Rahmen des neuen Krankenhausbettes sieht unscheinbar aus, hat es aber in sich. Er verfügt über eine kabellose Bettensteuerung per Bluetooth-Schnittstelle. Auf Knopfdruck hat der Patient die Möglichkeit, Kopf- und Fußende und das Bett in Gänze in der Höhe zu verstellen. Er muss dazu weder aufstehen noch nach der Schwester klingeln.

Es geht aber noch viel mehr: Der Kranke kann über ein Terminal auch telefonieren, fernsehen, Radio hören oder Snacks und Getränke bestellen. In einem zweiten Schritt werden die „intelligenten Betten“ in den nächsten Monaten so ausgerüstet, dass sie melden, wenn der Patient die Kissen verlässt oder gar herausfällt und wenn er einnässt.

76 dieser „Betten der Zukunft“ stehen in den kürzlich eingeweihten operativen und konservativen Wahlleistungsstationen im Krankenhaus Maria-Hilf der Alexianer Krefeld GmbH am Dießemer Bruch. Es sind eigens auf die Bedürfnisse des Hauses zugeschnittene Exemplare. Sechs Firmen haben gemeinsam mit der Krankenhausleitung an der Entwicklung des deutschlandweit einzigartigen Pilotprojektes gearbeitet.

„Es geht uns bei der Anschaffung um Sicherheit und Komfort für den Patienten“, sagt Geschäftsführer Michael Wilke. „Personaleinsparungen werden damit nicht einhergehen. Vielmehr können wir so die Arbeitsabläufe des Pflegepersonals optimieren.“

Im Pilotprojekt werden zurzeit die zweite Stufe und damit sehr wichtige Funktionen getestet. Wilke: „So wird das Bett beispielsweise sofort Signale geben, wenn der Patient es verlässt. Darüber hinaus wird ein Sensor diskret ein Einnässen melden. „So kann das Pflegepersonal direkt reagieren, ein Wundliegen wird vermieden.“

Schließlich geben die genormten Betten auch Signale, wenn sie gewartet werden müssen oder Störungen haben.

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