Krefelder Bombe lag nur 1,5 Meter unter der Erdoberfläche

Krefeld. Hintergrund zur Bombe: Der Sprengkörper steckte über Jahrzehnte nur 1,5 Meter unter der Erdoberfläche an der Neustraße in Krefeld-Bockum. Die Bombe beinhaltete 120 Kilo Sprengstoff.

Wäre sie hochgegangen, wären die Folgen verheerend gewesen. Peter Gieseke vom Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung sagte nach der Entschärfung: "Wir behandeln die erste Bombe wie die 200ste. Passieren kann immer etwas."

10.36 Uhr: Die Staus haben sich aufgelöst. Es kehrt wieder Normalität im Stadtteil ein. Auch der ÖPNV soll wieder rollen. Die Verzögerungen im Zugverkehr dauern jedoch noch an.

10.32 Uhr: Alle Sperrungen sind wieder aufgehoben. Die Oppumer können zurück in ihre Wohnungen.

10.30 Uhr: Nach 30 Minuten kommt die offizielle Entwarnung: Die Bombe ist entschärft.

10.22 Uhr: Laut Stadt soll die Entschärfung rund 30 bis 45 Minuten dauern. Die Fünf-Zentner-Bombe muss zunächst wieder freigelegt werden. Nach dem Fund am Dienstag wurde die Baugrube erneut mit Sand befüllt.

10.14 Uhr: In Krefeld wurde zuletzt im September 2011 eine Fliegerbombe entschärft. Damals lief alles glatt.

10.08 Uhr: Jetzt ist warten angesagt: Die Entschärfung läuft. Ob wirklich alle Anwohner ihre Wohnungen verlassen haben, kann nicht endgültig gesagt werden. Neben Lautsprecherdurchsagen führten die Polizeibeamten auch Stichproben in Häusern durch, in denen beispielsweise noch Licht brannte. Eine Anwohnerin sagt: "Wer es jetzt nicht mitbekommen hat, ist selber Schuld."

10 Uhr: Viele Anwohner verbringen die Zeit der Evakuierung in den umiegenden Cafés. Im Café del Sol an der Violstraße beispielsweise ist fast jeder Tisch belegt - ungewöhnlich an einem Wochentag.

9.56 Uhr: Obwohl der Gefahrenbereich A in wenigen Minuten geräumt sein soll, stehen an den Straßenrändern noch Autos. Der allgemeine Tenor ist wohl: Es wird schon nichts passieren. Zwei Menschen konnten ihre Wohnung nicht selbstständig verlassen und mussten durch das Rote Kreuz in Sicherheit gebracht werden.

9.50 Uhr: Nachdem die Bombe entschärft ist, soll sie noch eine Woche im Boden bleiben bis sie letztendlich abtransportiert wird, teilte die Stadt am Freitagmorgen mit. Peter Gieseke vom Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung wird sich der Bombe in Krefeld widmen. In der Nacht zu Freitag entschärfte er bereits erfolgreich zwei Bomben, eine in Grevenbroich, eine in Essen.

9.45 Uhr: Pünktlich um 10 Uhr soll die Bombe in Oppum entschärft werden. 70 Polizeibeamte sorgen mit Lautsprecherdurchsagen dafür, dass sich die rund 1000 betroffenden Anwohner an die Evakuierung des Gefahrengebiets halten. Auf den Straßen in Oppum kommt es aufgrund der Absperrungen zu Staus.

Hintergrund: Eine fünf Zentner schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Dienstag im Krefelder Stadtteil Oppum gefunden worden. Sie soll am Freitag um 10 Uhr entschärft werden. Dafür müssen 1079 Anwohner kurzzeitig evakuiert werden. Bei Bauarbeiten bei der Firma Schulz an der Neustraße kam die Bombe zum Vorschein.

Alle Anwohner der Kallenstraße und der Töpferstraße müssen vor 9.30 Uhr Wohnungen und Arbeitsplätze verlassen (Gefahrenzone A in der Grafik - siehe Download). Gleiches gilt für die Oppumer an der Kuhleshütte Hausnummer 49 bis 167 und an der Neustraße Hausnummer 21a bis 62. Zudem sollen Autos aus dem Gefahrenbereich gefahren werden.

Der Betrieb in der Realschule Oppum und der benachbarten Kita läuft unter Aufsicht weiter. Die Eltern erhalten diesbezüglich Informationen. Kinder, die von ihren Eltern gebracht werden, sollten bis spätestens 9.30 Uhr die Schule oder die Kindertagesstätte erreicht haben. Der Botanische Garten öffnet erst nach der Entschärfung, auch der Schönwasserpark bleibt teilweise gesperrt und wird, ebenso wie die beiden Zonen, von der Polizei überwacht.

Im erweiterten Gefahrenbereich in einem Radius von 500 Metern (Gefahrenzone B in der Grafik) wird vom Aufenthalt in Tiefgeschossen und Kellern gewarnt. Ab 9.45 Uhr soll es keinen Straßenverkehr mehr geben, auch Fußgänger sollen sich nicht mehr auf den Bürgersteigen aufhalten.

Es besteht die Möglichkeit, während der Sperrung die Sporthalle an der Stephanusschule, Rote-Kreuz-Straße 25, aufzusuchen. Voraussichtlich um 11 Uhr wird die Sperrung wieder aufgehoben. Bei Rückfragen ist die Stadt Krefeld am Freitag ab 7 Uhr unter der Nummer 02151/19700 zu erreichen.

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