Fußgängerzone Neusser Straße Krefelds Plätze sollen zum Wohnzimmer werden

Die Sanierung um die Neusser- und Gladbacher Straße wird fortgesetzt. Die Kosten sollen bei rund einer Million Euro liegen.

Fußgängerzone Neusser Straße: Krefelds Plätze sollen zum Wohnzimmer werden
Foto: Bischof

Krefeld. Für rund eine Million Euro soll der zweite Abschnitt des Ausbaus der Fußgängerzone Neusser Straße in Angriff genommen werden. Der Abschnitt umfasst den Bereich vom Platz vor dem Sinn-Haus (Saturn) bis zum Hansa-Centrum sowie Teile von Gladbacher- und Hansastraße zwischen Gladbacher- und Petersstrasse. In der Bezirksvertretung Mitte wird das Projekt am 25. August beraten. Der Baubeginn ist für das kommende Frühjahr terminiert.

2009 wurde bereits der kleine Platz am Schnittpunkt zwischen Gladbacher- und Neusser Straße grundlegend aufgewertet. Die Gesamtfläche umfasst dort rund 400 Quadratmeter. An den Kosten von 130 000 Euro beteiligte sich auch der Investor des Projekts „Europaeck“, die Stuttgarter Versicherung. Der Platz selbst wurde mit anthrazitfarbigem Bodenpflaster, stabilen Sitzgelegenheiten, einem Baum und Spielgeräten ausgestattet. Leitgedanke ist auch im zweiten Abschnitt, „sich um den öffentlichen Raum kümmern — Straßen und Plätze sind die Wohnzimmer der Krefelder Innenstadt“.

2013 wurde analog zur Ausstattung dieses Platzes die Grundsanierung des nördlichen Abschnitts der Neusser Straße bis zum Südwall durchgeführt. Mit Beleuchtung und Möblierung gab die Stadt dafür rund 280 000 Euro aus. Aus dem Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ flossen Fördermittel in das Projekt. Auch die Anlieger wurden an den Kosten beteiligt. Das gilt auch für den weiteren Ausbau.

Nunmehr soll mit dem zweiten Bauabschnitt die Sanierung fortgesetzt werden. In der Gladbacher Straße wird die vorhandene Baumreihe durch zwei Neupflanzungen ergänzt. Auf der Hansastraße sind neun Bäume geplant. Verweilzonen und Spielstationen für Kinder sollen den Abschnitt analog zum Platz wohnlicher machen. Auch die Bodenbeläge und die Beleuchtung sollen in den beiden Bereichen fortgesetzt werden.

Auf Vorschlag des Aktivkreises Hansaviertel werden vor dem Hansa-Zentrum altersgerechte und „vandalismusresistente“ Sitzgelegenheiten mit integrierter Begrünung installiert. Baumpflanzungen sind dort wegen der darunter liegenden Tiefgarage nicht möglich. Pflanzgefäße lehnte der Aktivkreis an dieser Stelle ab. Zur künftigen barrierefreien Ausstattung gehören auch Blindenleitspuren.

Mit dem zweiten Bauabschnitt wird das „Tor zur Innenstadt“ sein schlechtes Image als „Schmuddelviertel“ ohne Konturen endgültig ablegen. Die Stadt hofft, dass durch diese Investitionen weitere Hausbesitzer dazu angeregt werden, ihre Immobilien zu sanieren.

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