Kreisparteitag der CDU: Marc Blondin mit großer Mehrheit wiedergewählt

Der Parteichef holt Abreibung auf politische Gegner nach und lobt Gregor Kathstedes Erfolge.

Kreisparteitag der CDU: Marc Blondin mit großer Mehrheit wiedergewählt
Foto: abi

Krefeld. Marc Blondin ist weiter CDU-Parteivorsitzender des Kreisverbands Krefeld. Mit 89 Ja- und sieben Nein-Stimmen bestätigten ihn die Mitglieder am Samstag im Mercure-Hotel in Traar. Spannend war die Wahl nicht: Auch in letzter Minute hatte niemand einen Gegenkandidaten aus dem Hut gezaubert.

Geschlossenheit und Zuversicht demonstrieren und die eigenen Erfolge mit Angriffen auf den politischen Gegner verknüpfen: Was beim Aschermittwochstreffen und dem dortigen Auftritt des CDU-Oberbürgermeisterkandidaten Peter Vermeulen manchem gefehlt hatte, lieferte Parteichef Blondin zum „Beginn des politischen Frühlings“ nach.

Die CDU habe in der Haushaltsberatung „Eckpfeiler“ eingeschlagen, an denen niemand auf dem Weg zu einer Haushaltsverabschiedung vorbeikomme. Während die SPD prädestiniert sei, „das Geld mit beiden Händen aus dem Fenster zu werfen“, wolle die CDU dazu beitragen, den Status quo zu erhalten („was schwer genug ist“) und die Politik auch in Zeiten leerer Kassen auf die Probleme von morgen ausrichten. „Linke Politik würde unsere Stadt um Jahre zurückwerfen.“

Nach der Realisierung zahlreicher Projekte unter OB Gregor Kathstede habe Krefeld trotz des Nothaushalts viele Erfolge vorzuweisen. „Du hast uns die Dio-Spitze, unser Wahrzeichen, zurückgegeben“, sagt Blondin, als er in einer vorgezogenen Abschiedsrede die Erfolge des scheidenden Oberbürgermeisters in den vergangenen zehn Jahren auflistet.

Viel Applaus bekommt Blondin für seine Beschwörung, dass der OB-Nachfolger mit Peter Vermeulen ebenfalls ein CDU-Mann sein werde. Vermeulen selbst präsentiert sich in Traar als Macher und Mann der Tat. „Krefeld braucht den, der den Platz fegt, nicht den, der repräsentiert und schöngeistige Reden hält.“ Strukturelle Veränderungen seien nötig. Für die Verwaltung heiße das: Lösungen müssten auf die Menschen passen, nicht auf Verwaltungsabläufe.

Neben dem Vorsitzenden stand der gesamte Vorstand zur Wahl und wurde bestätigt: Blondins Stellvertreter sind die Bundestagsabgeordnete Kerstin Radomski sowie Daniel Wingender. Um die Kasse kümmern sich weiterhin die für ihr Engagement hochgelobte Anja Peters als Schatzmeister und Timo Kühn als ihr Vertreter. Als Beisitzer hat es nur Kandidat Gregor Grosche (Gartenstadt/Elfrath) nicht wieder in das 20-köpfige Gremium geschafft, in dem Frauen und Männer, Jung und Alt sowie die Stadtteile bunt gemischt vertreten sind.

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