Neue Konzertsaison 11-Jähriger Krefelder tritt als Solist mit den Sinfonikern auf

Mihkel Kütson hat die neue Konzertsaison vorgestellt — es gibt mehr Sonderkonzerte und einige Überraschungen.

Ryokan Yamakata hat zweimal bei „Bühne frei“ gewonnen. Archiv: Stutte

Ryokan Yamakata hat zweimal bei „Bühne frei“ gewonnen. Archiv: Stutte

Foto: Stutte

Krefeld. Als der elfjährige Ryokan Yamakata zu Mihkel Kütson kam, weil er am Wettbewerb „Bühne frei“ teilnehmen wollte, sagt Kütson: „Nein.“ Der begabte Krefelder hatte schon in den vergangenen zwei Jahren teilgenommen und gewonnen. 2013 trat er mit der Geige an und 2014 am Klavier. „Er hat etwas ganz Besonderes geleistet“, sagt Generalmusikdirektor Mihkel Kütson, deshalb hat er ihn in diesem Jahr gleich zum Solisten des Konzerts zum Tag der Deutschen Einheit gemacht. Yamakata wird das Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488 von Mozart im Seidenweberhaus spielen. Das ist nur eine der Überraschungen, die die Sinfoniker für die Saison 2015/16 geplant haben.

Ungewöhnlich früh gehen die ersten Konzerte bereits am 14. und 15. August los. Da spielen die Niederrheinischen Sinfoniker an der Rennbahn beim SWK-Open-Air-Kino live die Filmmusik von Carl Davis. Gezeigt wird dazu der Stummfilm „Das Phantom der Oper“.

Das erste Sinfoniekonzert der Spielzeit folgt dann bereits Ende August. Dazu hat Kütson Quirine Viersen eingeladen. Die Niederländerin spielt das Violoncello und hat einen Preis beim renommierten Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau gewonnen. Sie wird das Violoncellokonzert e-Moll op. 85 von Edward Elgar präsentieren. Dirigieren wird Kütson selbst.

Eine Uraufführung gibt es beim zweiten Sinfoniekonzert. Theaterpianist André Parfenov hat ein Violinkonzert komponiert, das Philipp Wenger spielen wird. „Es gibt einen Verein, der sich mit Cluster-Kopfschmerzen beschäftigt, er hat das Stück bei ihm in Auftrag gegeben“, erklärt Kütson. Das Thema habe Parfenov nicht mehr losgelassen, so dass er ein ganzes Konzert dazu komponiert habe. Allerdings beschäftige sich nur der erste Satz mit den zermürbenden Kopfschmerzen. „Ich habe das schon gehört und denke, das wird eine erfolgreiche Uraufführung“, sagt Kütson.

Eingebettet wird das Violinkonzert von Musik von Antonin Dvorák und Robert Schumann. Kirill Troussov bringt die nächste Stradivari ins Haus Nach Linus Roth kommt zum dritten Sinfoniekonzert auch die nächste Stradivari ins Haus. Diese wird Kirill Troussov mitbringen. Die musikalische Leitung übernimmt er auch gleich selbst. „Ich nenne das Programm ,Die acht Jahreszeiten’“, sagt Kütson. Gespielt werden die vier Jahreszeiten von Vivaldi und die vier Jahreszeiten von Piazzolla. Alexander Steinitz dirigiert das vierte Sinfoniekonzert. Solist ist William Youn, der das Klavierkonzert von Chopin präsentieren wird.

Beim fünften Sinfoniekonzert gibt es ein bekanntes Gesicht: Alexej Gerassimez. Der Schlagzeuger war bereits im vergangenen Jahr bei den Sinfonikern zu Gast. „Das Konzert war so erfolgreich, dass ich ihn noch mal eingeladen habe. Er spielt das Schlagzeugkonzert schlechthin ,veni, veni, Emmanuel’.“ Beim sechsten Sinfoniekonzert werden Johannes Brahms und Richard Strauss gespielt, das Violinkonzert von Brahms übernimmt Liza Ferschtman.

Das siebte Sinfoniekonzert ist den Preisträgern des Wettbewerbs „Bühne frei“ gewidmet. Gespielt wird Mozart. Die fünf Kinderkonzerte werden ab sofort doppelt gespielt. So dass ein Konzert an einem Sonntag zweimal aufgeführt wird (die WZ berichtete in der Printausgabe). Vier Kammerkonzerte wird es in dieser Saison geben. Das erste mit dem Titel „La Vida Breve“ findet am 4. Oktober statt.

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