Amend hört 200 Bands für eine Party

Der Besitzer des Schlachthofs will zeigen, was auf den Tanzflächen dieser Welt so los ist und lädt zum Global Player Open-Air.

Amend hört 200 Bands für eine Party
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Kolja Amend kann zufrieden sein. Sein Club Schlachthof an der Dießemer Straße 9 läuft besser als jeder andere in der Stadt und gerade bekommt die Global Player Open-Air-Party am 1. August den Feinschliff. „Bei uns ist die Regel, das jede Partyreihe einmal im Jahr nach draußen geht“, erklärt er. Am Samstag wird es ab 20 Uhr auf der Bühne im Biergarten ein Konzert der Band African Head Charge geben. „Die Band ist sonst Headliner bei Festivals. Wir haben lange mit denen verhandelt.“ Die Gruppe stammt aus London und wurde in den 80er Jahren gegründet, ihre Musikrichtung ist Raggae-Dub.

Kolja Amend, Besitzer des Schlachthofs

Vor dem Konzert wird DJ Daferwa auflegen und nachher übernimmt das Duo Cocotaxi aus Stockholm. Ab 24 Uhr wird die Party dann nach innen verlegt. „Die Grundidee ist, dass ich gerne zeigen möchte, was auf den Dancefloors in anderen Ländern geht“, erklärt Amend.

Dafür hat er dann auch mal eine chilenische Band eingeladen, die live Electromusik gespielt hat. Für die Open-Air-Party hat er sich mit einem Kollegen vom Funkhaus Europa 200 Bands angehört. „Das ist mit nichts zu rechtfertigen, weder der Arbeitsaufwand noch das Finanzielle“, sagt er und lacht. „Nur mit Bock.“ Die Schlachthof-Besucher scheinen es zu mögen, in den beiden Vorjahren ist die Party sehr erfolgreich gewesen. „Es gibt auch in der Umgebung nichts vergleichbares“, sagt Amend.

Der Erfolg gibt ihm recht. 2010 hat er das Haus an der Dießemer Straße 9 gekauft. Da war der Club schon seit vier Jahren zu. Zuerst hat er den Biergarten zum Public Viewing der WM eröffnet, 2011 folgte dann der Club. „Das war ein Rohbau, da war gar nichts.“

Seit etwa drei Jahren kann er von den Veranstaltungen auch leben. „Wenn man nicht am Ball bleibt, dann ist man auch ganz schnell weg vom Fenster“, erklärt er. Das sei früher anders gewesen, da habe man die Türen geöffnet und der Laden habe sich gefüllt.

27 Angestellte beschäftigt er, davon drei Festangestellte sowie einen Auszubildenden. 200 bis 250 Veranstaltungen macht Amend im Jahr. „Bisher habe ich fünf Veranstaltungen verpasst. Das geht ganz schön ans Privatleben, ich muss lernen, loszulassen. Ich habe mir vorgenommen, dieses Jahr noch ein paar Tage Urlaub zu machen.“

Die Party am Wochenende wird er aber noch abwarten, da freut er sich nämlich auch persönlich sehr drauf. „Man muss sich darauf einlassen.“

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