Drei Fragen an Ron Bushy - 1966 Gründungsmitglied von Iron Butterfly

Mister Bushy, wie schmeckt das deutsche Schnitzel mit Bratkartoffeln und Champignons? Ist ein Bier dazu nicht besser als Ginger Ale?

Ron Bushy: Vorzüglich, ich bestelle gleich noch ein zweites. Alkohol trinke ich seit einem halben Jahr nicht mehr. Bin morgens aufgewacht und habe gesagt: Das brauchst du nicht mehr.

Sie haben mit Ihrer Band einige lange Pausen gemacht, ehe Sie seit sieben Jahren wieder regelmäßig auf die Bühne steigen. Was haben Sie in der Zeit gemacht?

Bushy: Sie werden’s nicht glauben. Ich lebe in Santa Monica, Kalifornien, und habe dort den Bezirksmanager eines großen Elektrogeräte-Vertriebs kennengelernt. Der hat mich Ende der 90er Jahre als Verkäufer eingestellt, obwohl ich nie zuvor irgendwas verkauft habe. Das ging ein paar Jahre richtig gut. Beispielsweise habe ich Bosch-Produkte an den Mann gebracht.

Sie sind jetzt 70 Jahre alt. Das Tourneeleben ist hart. Fast jeden Tag in einer anderen Stadt, oft schlechtes Essen backstage, wie lange wollen Sie das noch machen?

Bushy: So lange ich kann. Die Musik hält mich jung. Keine Frage, das ist ein richtig harter Job, auch wenn ich das ganze Set lang sitze. Wir machen 50 bis 60 Städte im Jahr in Europa und in den Staaten — das ist vergleichsweise viel. Eric Burdon (gleich alt) macht nur noch zehn bis 15 Auftritte. Ende März sind wir in Europa fertig, dann geht es von Polen zurück in die Staaten. Schau her, das ist meine letzte saubere Jeans. Wir brauchen dringend eine Reinigung. Weil in Krefeld sonntags keine geöffnet hat, müssen wir am Montag schon um halb neun früh nach Tilburg aufbrechen. Dort kommen die Klamotten vor dem Gig am Abend in die Wäsche und wir machen wieder was her. al

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