Kinderkonzert: „Alice im Wunderland“ - Mutiges Mädchen trifft Raupe

„Alice im Wunderland“ bezaubert das Publikum.

Krefeld. Was sind die Zutaten einer guten Geschichte? Für Alice gehören ein Drache, ein mutiges Kind und ein Garten dazu. Fast alles davon findet sich in dem Kinderbuchklassiker „Alice im Wunderland“ wieder, der im Mittelpunkt des vorweihnachtlichen Kinderkonzertes der Niederrheinschen Sinfoniker stand. Denn zu der Geschichte von Lewis Carroll gibt es eine wunderschöne Musik, die der zeitgenössische Komponist Henrik Albrecht geschrieben hat.

Carroll, der eigentlich Mathematikdozent in Oxford war, schrieb das Buch 1864 für die Tochter seines Dekans. Im Konzert schlüpfen Martin Börner und Johanna Emmrich in die Rollen des kauzigen Erzählers und der kleinen Alice. Auf einem riesigen Stuhl neben dem Orchester nehmen sie Platz. Darunter liegen jede Menge Kissen, zwischen denen es sich Konzertkobold Kiko (Paula Emmrich) gemütlich gemacht hat. Diesmal stellt Kiko keine vorwitzigen Fragen an Dirigent Andreas Fellner, sondern darf in ganz unterschiedliche Rollen schlüpfen. So spielt er das hektische Kaninchen, dem Alice zu Beginn der Geschichte, als sie sich im Garten langweilt, folgt. Plötzlich tut sich ein großes Loch auf und für das Mädchen beginnt eine fantastische Reise.

Mehrfach verändert sie ihre Größe, wird von ihren eigenen Tränen an ein Ufer gespült, wo ihr viele merkwürdige Dinge begegnen. Sie trifft eine Raupe, die Wasserpfeife raucht, und eine ständig grinsende Katze, die ihr von einem prachtvollen Garten erzählt. Bevor sie diesen findet, nimmt sie an einer verrückten Teegesellschaft mit einem Märzhasen und einem Hutmacher teil.

Die Musik ist insgesamt sehr plastisch gestaltet und malt die Geschichte in Tönen nach. Geschmeidige Streicherklänge charakterisieren die Katze, pompöse Bläser begleiten den Auftritt der bösen Spielkartenkönigin, die in dem schönen Garten herrscht. Als mutiges Mädchen überwindet Alice die Angst vor den Spielkarten. „Bleibe du selbst, dann kannst du jeden Drachen bezwingen“ — so lautet die Botschaft des Erzählers, die nicht nur Alice, sondern allen Kindern gilt.

Nächster Termin: „Peter und der Wolf“ am 20. Januar, 11 und 12.30 Uhr; Karten dazu nur im freien Verkauf unter Telefon 805-125.

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