Konzert: Programm der Kontraste

Die Bayer-Symphoniker auf hohem Niveau.

Krefeld. Sie musizieren nur in ihrer Freizeit. Trotzdem spielen die Bayer-Symphoniker als Laienorchester, auf hohem Niveau. Zweimal im Jahr stellen sie das im Seidenweberhaus unter Beweis. Mit Kenneth Duryea, ehemaliger 1. Kapellmeister der Niederrheinischen Sinfoniker, haben sie einen erfahrenen musikalischen Leiter.

Stücke von Rossini, Weber und Dvorák gab es jetzt im Herbstkonzert zu hören — ein anspruchsvolles Programm. Schon das erste Stück, Rossinis Ouvertüre zu seiner Oper „Semiramis“, ist mit seinem federnden Rhythmus und den quirligen Melodien eine Herausforderung. Die Musiker bewältigten sie bis auf leichte Abstriche bei den Hörnern gut.

Ein Bravourstück für jeden Solisten ist das Klarinetten-Konzert Nr. 1 in f-moll von Carl Maria von Weber. Der Komponist schrieb es im Auftrag des bayrischen Königs Maximilian, die Uraufführung war 1811 in München. Vor allem zu Beginn des zweiten Satzes, einem hochromantischen Adagio, klingt Mozarts berühmtes Klarinettenkonzert als Vorbild an.

Die Solistin Lena Veltkamp, erst 19 Jahre alt und bereits vielfach ausgezeichnet, lieferte eine erstaunlich reife Darbietung ab. Das Orchester ließ sich von ihr mitreißen und begleitete vor allem gegen Ende mit einem ausgesucht feinen Klangteppich der Streicher ihr makelloses Spiel.

Mit ihrem düsteren Charakter bildete Antonin Dvoráks 7. Sinfonie in d-moll nach der Pause einen starken Kontrast. Das große Engagement der Musiker, denen Duryea teilweise ein hohes Tempo abforderte, konnte nicht ganz über einige Schwächen hinwegtäuschen. Viel Applaus.

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