Neujahrskonzert: Wie ein riesiges Familientreffen

Musikschüler zeigen ihr Können.

Krefeld. Es wirkt wie ein riesiges Familientreffen von Musikliebhabern aller Altersgruppen: Zu ihrem Neujahrskonzert haben Krefelds Musikschüler das Seidenweberhaus am Sonntag ausverkauft. Die jungen Leute zeigen, dass sie mit den Großen mithalten können.

Der Abend beginnt mit dem Bläservororchester und dem Blechbläserkreis unter Leitung von Rainer Danscheidt. Mit einer makellosen „Intrade“ von Erasmus Widmann (1572-1634) starten die jüngsten Bläser. Den Abba-Hit „SOS“ spielen sie so fetzig, dass man reihenweise wippende Fußspitzen im Saal sehen kann.

Auch bei schnellen Wechseln sind die Jüngsten fit. Dazu bietet das Rätselkonzert ihres Dirigenten mit 19 musikalischen Themen Gelegenheit: von Klassik über Beatles-Songs und Nationalhymnen bis hin zu Schlagern.

Perfektion, wie sie für diese Altersgruppen möglich ist, ist beim Blasorchester unter Leitung von Laszlo Dömötör zu erwarten, und das Publikum wird nicht enttäuscht. Schmissig und souverän bieten sie das Medley aus der „Westside Story“, dann „Starlight Express“. Nach Elton Johns „Lion King“ ist eine Zugabe fällig.

Selbst in der Pause hat im Foyer die Brass Band unter Leitung von Robert McMahan ihren Auftritt. Im zweiten Teil kommen die Streichorchester an die Reihe. Das Kinderorchester unter Ralph Schürmanns macht den Anfang. Bei Beethovens „Ode an die Freude“ sind die kleinsten Streicher warm gespielt und präsentieren das Stück richtig gut.

Die nächsten Alters- und Leistungsstufen versammeln sich im Jungen Orchester, das Philip Krull dirigiert. Ihr bestes Stück ist „Bossa Azul“ von Bert Lignon. Um Klassen besser als zuvor beim „Tango Final“ erklingt leicht beschwingt der Bossa, auch das abschließende „Clap your hands“ von Bob Cerulli bringt viel Applaus und anerkennende Pfiffe.

Die fortgeschrittenen Streicher und Bläser — Sinfonieorchester und Sinfonietta — dirigiert Schürmanns. Sie bieten die Ouvertüre zu „Der Kalif von Bagdad“, den Morgenblätter-Walzer von Johann Strauß und Julius Fuciks „Einzug der Gladiatoren“. Und auch das Ende des Konzerts ist wie bei den Großen: Radetzky-Marsch zum Mitklatschen.

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