Theaterplatz: Mit Kultur und Zirkus Junkies vertreiben

FDP greift Vorschlag eines engagierten Bürgers auf.

Krefeld. Das Konzept für den Theaterplatz ist in den Augen von Karl-Wilhelm Belting und der FDP gescheitert. „Die bisherigen Maßnahmen wie die Installation eines Toilettencontainers, der Einsatz von Streetworkern und die Kontrollen waren und sind kostenintensiv, aber wenig zielführend“, sagen alle unisono. Die Drogenszene habe sich nicht aufgelöst oder sei anderswohin ausgewichen. Deshalb will Belting mit Hilfe der FDP den Theaterplatz „kultivieren“ und mit Besuchern wieder beleben.

Belting ist kein FDP-Mitglied, wie er betont, aber ein engagierter Bürger. Bei der WZ-Veranstaltung „Wissen für Krefeld“ hörte er erstmals von der Idee einer „Kulturachse“, die vom Rathaus über die Carl-Wilhelm-Straße bis zum Theaterplatz verlaufen könnte. „Wenn es gelingt, den Theaterplatz als zentralen Kulturplatz zu aktivieren, ist er bis in die Abendstunden belebt,“ sagt Belting. „Und damit für die Szene nicht mehr interessant“, ergänzen FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann und Ratsherr Paul Hoffmann.

Erreichen könne man das, in dem auf dem Theaterplatz künftig samstags ein Wochenmarkt, im Winter ein Weihnachtsmarkt, im Frühjahr eine kleine Kirmes, im Sommer das traditionelle Weinfest, Zirkus und der Kindertrödelmarkt stattfinde. Durch die Einrichtung eines Wlan-Netzes zum kostenlosen Surfen würde die Kulturmeile auch interessant für junge Leute. Mit Hilfe privater Investoren könne es auch eine Lösung für das Seidenweberhaus geben. Vor drei Jahren habe ECE ein Projekt mit Einzelhandel angedacht. Ohne Erfolg. „Das Denkverbot, dass es dort keinen Einzelhandel geben darf, dürfte mit dem Vorhaben der Sparkasse nicht mehr haltbar sein“, betont Heitmann.

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