Buchempfehlung Was lesen die Krefelder am liebsten?

Jeder, der Lust hat, kann sich melden und eine Buchempfehlung abgeben.

Buchempfehlung: Was lesen die Krefelder am liebsten?
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Welches Buch bewegt einen Krefelder? Eine Frage, die jeder Einzelne in dieser Stadt anders beantworten würden. Dennoch sind Krimiautorin Ina Coelen und Mediotheksleiter Helmut Schroers auf der Suche nach 100 Krefeldern, die jeweils eine Buchempfehlung schreiben. Diese werden dann in dem Buch „Krefelder Kanon der Literatur“ am Ende des Jahres veröffentlicht. „Ich finde, solche Anstöße braucht man. Fachleuten empfehlen zwar auch immer etwas, aber wir wollen mal sehen, was die Menschen wirklich lesen“, erklärt Initiatoren Ina Coelen.

Die Idee stammt von einem Essener Buchhändler, der das Projekt bereits in 20 Städten Deutschlands angestoßen hat. Allerdings scheint Krefeld die erste Stadt zu sein, die das Projekt unabhängig von einem Buchhandel in Angriff nimmt. „Wir sind neutraler als ein Buchhandel“, erklärt Schroers. Um eine gute Mischung zu bekommen, soll vom Kinderbuch über Krimi und Klassiker bis zum Bestseller alles dabei sein. „Wir haben schon vorab einige Leute angesprochen, ob sie mitmachen möchten, damit wir auch einen Grundstock haben“, erklärt Coelen.

Helmut Schroers zum Beispiel wird sein Lieblings-Kinderbuch „Komet im Mumintal“ von Tove Jansson vorstellen. „Das ist das erste Buch, dass mir in Erinnerung geblieben ist. Mit heutigen Kinderbüchern verglichen, liegen da Universen dazwischen“, sagt Schroers.

Mit einem kurzen und persönlichen Text sollen die Krefelder ihr Buch vorstellen. Als Einstimmung auf das Projekt dient ein literarischer Abend im Café Coelen am Montag, 27. April, um 19 Uhr. Unter dem Motto „Herzensbücher“ erzählen Krefelder von ihrem persönlichen Lieblingsbuch und lesen kurze Passagen daraus hervor. Mit dabei sind unter anderem Evelyn Buchholtz, Janina Hellmann, Peter Lengwenings und Uli Pudelko. Der Eintritt ist frei.

Die Texte der Teilnehmer werden lektoriert und sollten zwischen 1500 und 2000 Zeichen haben inklusive Leerzeichen. „Wir wollen weder auf die Qualität der Bücher, noch auf das Geschriebene Einfluss nehmen. Das ist gerade das Spannende“, sagt Schroers. „Ich würde mir auch eine Mischung der Berufe wünschen“, ergänzt Coelen.

Interessierte können sich in der Mediothek oder im danebenliegenden Café Coelen ein Anmeldeformular besorgen, auf dem sie ihr Buch vorschlagen können. Sollte das noch nicht vertreten sein, gibt es eine Rückmeldung. Dann ist Zeit bis Ende Mai, den Text zu schreiben.

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