Missbrauch: Angeklagter drohte mit Selbstmord

Mann, der drei Kinder missbraucht haben soll, ist schon lange psychisch auffällig.

Krefeld. In dem Verfahren um Kindesmissbrauch vor dem Landgericht gab es Donnerstag Einblicke in die Psyche und die frühere Lebenssituation des Angeklagten. Ein Richter des Betreuungsgerichts saß im Zeugenstand. Immer wieder sei der 39-Jährige, der zwei seiner eigenen Kinder und ein weiteres Kind missbraucht haben soll, psychisch auffällig gewesen. Mehrmals wurde er kurzfristig in eine Krefelder Psychiatrie eingewiesen.

Dazu hat er mehrere Male angedroht, sich selbst zu töten. Der Richter habe ihn allerdings nie dauerhaft einweisen oder unter Betreuung stellen können. Dafür sei der Mann noch zu selbstgesteuert gewesen. Trotzdem sprachen mehrere psychiatrische Gutachten von einer Borderline-Störung und einer psychotischen Schizophrenie.

Die Vorwürfe gegen den Mann reichen bis ins Jahr 1995 zurück. Zu der Zeit soll er den Sohn seines Chefs missbraucht haben (die WZ berichtete). In den Jahren 2008 und 2010 soll es zu den Übergriffen auf seine eigenen Kinder gekommen sein. Die waren zur fraglichen Zeit vier und sechs Jahre alt.

Seine damalige Ehefrau hat sich wegen der Taten inzwischen ebenfalls in psychiatrische Behandlung begeben müssen. Ihr Ex-Ehemann hat die Taten bis jetzt im Verfahren immer abgestritten.

Die Plädoyers in dem Verfahren werden Dienstag gehalten. Danach soll es ein Urteil geben.

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