Mord unter Freunden: Anklage erhoben

Krefeld/Düsseldorf. (dpa) Nach dem grausigen Fund eines verscharrten Mordopfers in einem Düsseldorfer Schlosspark hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 41-Jährigen erhoben.

Ein Sprecher des Düsseldorfer Landgerichts bestätigte am Dienstag Medienberichte, wonach die Anklage nun dem Verdächtigen zugestellt wurde.

Ein abgetrennter Fuß mit Socken hatte die Polizei im Schlosspark Eller in Düsseldorf im vergangenen September auf die Spur eines grausamen Mordes geführt. Laut DNA-Analyse stammte er von einem seit April vermissten 33-jährigen Krefelder. Spürhunde entdeckten in dem Park auch den Rest der Leiche, die gefesselt war und Spuren von Messerstichen aufwies. Der Kopf war über Augen, Nase und Mund mit Klebeband umwickelt.

Ein Arbeitsloser wird als Mörder verdächtigt. In seiner Wohnung wurden Eigentum und Papiere des Opfers entdeckt. Er wohnte nur einen Kilometer entfernt vom Leichen-Fundort, war mit dem Opfer befreundet und soll bereits einige Wochen zuvor ein bizarres Verbrechen in Düsseldorf begangen haben, für das er sich nun zusätzlich wegen versuchten Totschlags vor Gericht verantworten soll.

Maskiert und schwer bewaffnet soll er einem Makler aufgelauert und wie entfesselt auf ihn und seine zur Hilfe eilende Frau eingestochen haben. Noch auf der Flucht konnte er in der Nähe des Tatorts festgenommen werden. Auf die Frage, warum er die Bluttat begangen habe, hatte er geantwortet: "Weil er es verdient hat."

Zuvor hatte er den Makler vergeblich um die Vermittlung einer Wohnung gebeten. Der Mittfünfziger wird vermutlich durch mehrere Stichwunden im Gesicht von dem Verbrechen gezeichnet bleiben.

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