Neuer Gebäude-Manager fordert zentralen Standort

Klaus Schavan wurde am Montag als Leiter des neuen Fachbereichs vorgestellt. Er wird zunächst am Aufbau der Abteilung arbeiten.

Krefeld. Seine Zahl ist die 60. Das ist wohlgemerkt nicht das Alter von Klaus Schavan. Der 48-Jährige ist mit Wirkung vom 1. August Leiter des neu installierten Fachbereichs Zentrales Gebäudemanagement. Und der hat die Kennziffer 60. Am Montag ist Klaus Schavan von Oberbürgermeister Gregor Kathstede offiziell ins Amt eingeführt worden.

Wobei es den Fachbereich Zentrales Gebäudemanagement bereits seit dem 1. Januar 2011 gibt. „Der Entstehungsprozess dieses Fachbereichs 60 ist sehr komplex“, sagt Klaus Schavan. „Er etabliert sich in mehreren Phasen — wir sind im Aufbau. Die Entstehung oder Einführung dauert ein Jahr.

Ab dem 1. Januar 2012 beginnt die ,Echt- oder Wirkphase’. Dann wird auch die genaue Zahl meiner Mitarbeiter beziehungsweise die Personalbemessung feststehen.“

Zurzeit sind es 76 Mitarbeiter, die im Fachbereich an vier Standorten arbeiten. Das sei nicht glücklich, sagt Schavan: „Ein Zentrales Gebäudemanagement sollte auch einen zentralen Standort haben. Da ist zwar noch keine Entscheidung gefallen, aber die zentrale Unterbringung ist erklärter Wille der Verantwortlichen“, sagt der neue Fachbereichsleiter.

Mit dem Umzug seiner Mitarbeiter an einen zentralen Standort rechnet er im ersten Halbjahr 2012, mit einer davon unabhängigen Entscheidung zur Zukunft des sanierungsbedürftigen Stadthauses schnellstmöglich.

Der gebürtige Neusser hat viel Erfahrung in Sachen Gebäudemanagement: 1994 begann er nach Abitur, Bundeswehrzeit und Architektur-Studium seine Laufbahn als Baureferendar in Hamburg. Es folgten an gleicher Stelle verschiedene Aufgabengebiete im Bau- und Planungsbereich bis hin zum Leiter der Hochbaudienststellen „Hamburg-Mitte“ und „Planen und Bauen Hamburg“.

Zuletzt war er Baudirektor beim Gebäudemanagement Schleswig-Holstein und wechselte jetzt nach Krefeld. „Zwischendurch“ absolvierte er auch ein Fernstudium zum Diplomkaufmann, Schwerpunkt Gebäudemanagement. „Von daher habe ich diesen Bereich aus verschiedenen Blickwinkeln gesehen.“

Hier in Krefeld, so schätzt er, werden bis zu drei Jahre ins Land gehen, bevor bei den anstehenden Gebäudemanagementfragen der komplette Sand aus dem Getriebe genommen worden ist. Froh ist er, dass er in Annette Terhorst und Jürgen Grünauer zwei Abteilungsleiter hat, die mit sehr viel Fachwissen die Aufbauphase con Anfang an geleitet haben.

Er kennt die Diskussion um die Haus- und Betriebsmeister und weiß um den Wunsch der Politik, die bisherige Struktur bei diesen zunächst — etwa zwei oder drei Jahre — beizubehalten. „Wir werden bis Ende 2013 beobachten, wie es läuft. Mit den Hausmeistern haben wir natürlich viele Schnittstellen, weil diese sich um den Zustand der Gebäude kümmern“, sagt Schavan.

Zum Etat seines neuen Fachbereichs: „Wir sind sehr aktiv in Verhandlungen. Zurzeit misst sich unser Etat mit dem des Gebäudeservices wie 2010.“

Die Entscheidung für das Zentrale Gebäudemanagement in Krefeld hält er für einen großen Schritt in die richtige Richtung: „Es ist eine strategische Entscheidung. Immerhin nehmen die Kosten für Immobilien und Bewirtschaftung den zweit- oder drittgrößten Block im Gesamthaushalt der Stadt ein.“

Der entscheidende Unterschied zur früheren Verwaltungs-Organisation (Hochbauamt, Gebäudeservice): „Alle öffentlichen Gebäude und alle bebauten Grundstücke sind auf den neuen Fachbereich übergegangen; wir arbeiten jetzt in Eigentümerfunktion.“ Er wünscht sich, dass Politik und Verwaltung dem Fachbereich eine gute Chance geben: „Ich werbe für ein intensives Miteinander.“

Und er wünscht sich, dass durch das zentrale Gebäudemanagement ein wertschätzender Blick auf den eigenen Immobilienbestand entsteht, „Und dass wir es schnellstmöglich schaffen, eine gute Strategie im Umgang mit den Gebäuden zu entwickeln.“

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