Analyse OB-Wahl mit dem Triumvirat

Drei Männer stehen im Fokus, wenn es um die künftige Stadtspitze geht: Frank Meyer (SPD), Peter Vermeulen (CDU), und Thorsten Hansen (Grüne).

Thorsten Hansen (Grüne)

Thorsten Hansen (Grüne)

Foto: SPD/Bischof (2)

Krefeld. Zwar ist die Zahl der Kandidaten mittlerweile auf acht angewachsen und bis Juli kann man seinen Hut noch in den Ring werfen. Aber wenn es um die Oberbürgermeisterwahl am 13. September 2015 geht, sind derzeit nur drei Namen im Gespräch: Frank Meyer, Peter Vermeulen und Thorsten Hansen. Die Kandidaten von SPD, CDU und Grünen werden zu Diskussionen eingeladen, von Institutionen und politisch aktiven Vereinen zu ihren Vorstellungen befragt. Wir zeigen, wie sich das Bewerberfeld dreieinhalb Monate vor der Wahl darstellt.

Peter Vermeulen (CDU)

Peter Vermeulen (CDU)

Foto: Andreas Bischof

Am 13. September geht es um die Nachfolge von Gregor Kathstede (CDU), der nach zwei Amtsperioden nicht mehr antreten wird. Der Oberbürgermeister steht dem Rat vor, ist oberster Repräsentant der Stadt und Chef der gesamten Stadtverwaltung. Sollte keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit erhalten, gibt es eine Stichwahl am 27. September.

Frank Meyer (SPD)

Frank Meyer (SPD)

Foto: SPD/Bischof (2)

Von den großen Parteien wurden Frank Meyer für die SPD, Peter Vermeulen für die CDU und Thorsten Hansen für die Grünen nominiert. Zudem liegen dem Wahlamt Bewerbungen von Michael Heepen (Die Partei), den parteilosen Bewerbern Uwe Döhnert, Thorsten Giesen und Armin Willutzki vor. Sven Fucker kandidiert für die Tierschutzpartei.

Die Piraten haben Mitte Mai Sandra Leurs zur Kandidatin gewählt. Die FDP hat sich immer noch nicht definitiv geäußert, will abwarten, wie sich die Kandidaten der großen Parteien in der Haushaltsdebatte verhalten und dann entscheiden, ob es eine Unterstützung für einen Bewerber gibt, oder ob man doch noch einen eigenen Kandidaten aufstellt. Otto Fricke, der ehemalige Bundestagsabgeordnete, wird es definitiv nicht sein. Nachdem er sich nun stärker in der Landespartei engagiert, hat er abgesagt.

Erfahrungsgemäß machen CDU und SPD das Rennen unter sich aus. Je mehr Kandidaten von anderen Parteien oder Gruppierungen antreten, desto größer wird allerdings die Wahrscheinlichkeit einer Stichwahl. Die Ergebnisse der vergangenen OB-Wahlen waren knapp. Allerdings treten diesmal für beide Seiten neue Kandidaten an. Es wird also auf jeden Fall spannend.

Die drei Kandidaten von SPD, CDU und Grünen haben eine breite Unterstützung ihrer jeweiligen Basis. Politische Äußerungen und Auftritte werden auf sie zugeschnitten. Die Fraktionsvorsitzenden lassen ihnen teilweise auch in Ratsangelegenheiten den Vortritt. Dabei steht derzeit die Sachpolitik im Vordergrund. Persönliche Angriffe sind bislang weitestgehend ausgeblieben.

Geknirscht hat es in der CDU, als Peter Vermeulen sich in Sachen Rheinblick eindeutig auf die Seite des Chemieparks gestellt hat — offensichtlich ohne Rücksprache mit der Partei oder Fraktion. Zudem stellte sich heraus, dass der Kandidat selbst ein Grundstück in diesem Bereich besitzt.

Seitdem hält Peter Vermeulen öffentlich den Ball flach, dazu wird ihm sein Wahlkampfteam auch geraten haben. Er ist — genau wie die anderen Kandidaten — viel unterwegs: Bei Vereinen, Firmen, Institutionen, doch öffentliche Äußerungen sind derzeit rar.

Bis zu den Sommerferien werden die Bewerber intensiv touren, um sich und ihre politischen Ziele bekannt zu machen. Der eigentliche Wahlkampf mit öffentliche Auftritten und schärferen Angriffen auf den Gegner wird erst nach den Sommerferien im August starten. Bis dahin steht dann auch fest, ob es noch weitere Bewerber um die Nachfolge von Gregor Kathstede geben wird und ob alle, die wollen, auch die Voraussetzungen für eine Kandidatur (zum Beispiel genügend Unterstützungsunterschriften) erfüllen.

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