Pferdeseuche: Trainer nehmen die Bedrohung ernst

Auf der Rennbahn wurden alle Tiere getestet — das Ergebnis ist negativ. Auch der Zoo trifft Vorkehrungen.

Krefeld. Angst haben sie nicht. Doch die Trainer auf der Krefelder Rennbahn gehen der als „Pferdeseuche“ bekannten Ansteckenden Blutarmut der Einhufer mit Genauigkeit nach. „Wir haben unsere 120 Pferde in Eigeninitiative frühzeitig testen lassen, alle Befunde sind negativ“, sagt Mario Hofer und bezieht die anderen Pferdetrainer und -besitzer mit ein. „Wir haben das schon früh veranlasst, um Gewissheit zu haben.“

Krefelds Amtstierarzt Doktor Markus O. Groß bestätigt die Aussage: „Im Zusammenhang mit dem Ausbruch auf der Kölner Rennbahn wurden bei allen auf der Krefelder Rennbahn befindlichen Pferden Blutproben entnommen. Die Ergebnisse sind alle negativ, einige Untersuchungsergebnisse stehen noch aus.“ Erkrankungs- oder Verdachtsfälle gebe es in Krefeld derzeit nicht.

Dennoch wird die Ansteckende Blutarmut nicht auf die leichte Schulter genommen. Auslöser der Besorgnis war ein in einer Klinik gehaltenes Blutspende-Pferd. Ein weiterer Fall dieser Krankheit wurde in Köln festgestellt. Das Pferd befand sich auf der Rennbahn in Weidenpesch.

Auch Krefelds Rennclub-Vize, Denis Hartenstein, gibt Entwarnung: „Wir als Rennclub besitzen zwar selbst keine Pferde, veranstalten nur die Rennen, sind aber an der Entwicklung interessiert. Wir haben alle Stallungen desinfiziert, das Streumaterial ausgetauscht.“ Die Krankheit sei ähnlich wie HIV beim Menschen. Betroffene Tiere müssten eingeschläfert werden.

Im Zoo sind Tests ebenfalls vorgeschrieben. „Wir können unsere Einhufer wie Ponys und Zebras jedoch nicht schützen, weil es keinen Impfstoff gibt“, erklärt Tierärztin Stefanie Markowski. „Prophylaktisch geben wir ihnen in den Sommermonaten Präparate gegen blutsaugende Insekten. Kommen neue Tiere zu uns, werden sie immer zuerst genau getestet und ihr Blut untersucht.“ Es finden derzeit jedoch keine Tiertransporte statt.

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