Polizei verteilt 80 Knöllchen bei Sondereinsatz an Radfahrer

Die Beamten überprüften bei Kontrollen die Einhaltung von Verkehrsregeln im Stadtgebiet.

Polizei verteilt 80 Knöllchen bei Sondereinsatz an Radfahrer
Foto: abi

Krefeld. Die Krefelder Polizei nahm das vermehrte Aufkommen von Radfahrern in den warmen Tagen der vergangenen Woche zum Anlass, am Montag einen Sondereinsatz durchzuführen. Zwischen 12 und 20 Uhr wurden Verkehrsverstöße von Radlern und anderer Verkehrsteilnehmer gegenüber Radfahrern kontrolliert. Die Bilanz aus acht Stunden Kontrolle ist hoch.

Insgesamt wurden 80 Verkehrsverstöße von Radfahrern geahndet. Führer von Kraftfahrzeugen begingen 29 Verkehrsverstöße. Steigt also mit der Zahl der Radfahrer auch die Zahl der Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung?

Polizeihauptkommissar Axel Wiehagen, betont, dass dies nicht der Fall sei. „Zwar weist die Bilanz des Einsatzes am Montag ein deutliches Plus bei den Verstößen der Fahrradfahrer aus, dies ist aber nicht repräsentativ“, sagt der Leiter des Einsatzes. Demnach nimmt die Polizei bei ihren täglichen Kontrollen eine ausgeglichene Anzahl von Verstößen von und an Radfahrern wahr.

Die Gründe scheinen relativ simpel. „Ursächlich für Verkehrsunfälle ist ganz überwiegend die mangelhafte Beachtung einschlägiger Verkehrsvorschriften“, sagt Wiehagen. Fehler beim Abbiegen, die Missachtung von Vorfahrtsregeln und das Nichtbeachten von Ampeln, das sichtbehindernde Parken in Kreuzungs- und Einmündungsbereichen sowie die vorschriftswidrige Nutzung von Straßenteilen durch Radfahrer - so lauten die häufigsten von der Polizei bei Kontrollen festgestellten Vergehen gegen die Verkehrsvorschriften. Ziel der Polizei ist es, durch solche Sondereinsätze „Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Fahrradfahrern und Fußgängern zu reduzieren“.

Laut der bisherigen Statistik zu den Unfallzahlen mit Beteiligung von Radfahrern gingen die Zahlen bei Leicht- und Schwerverletzten zurück. Die genauen Zahlen dazu werden erst im Frühjahr 2016 veröffentlicht. Bei den Todesfällen weist die Statistik wie 2015 bislang einen Fall aus. Bei den Verkehrsteilnehmer besteht zu einem Großteil Verständnis für die Kontrollen. „Rund zwei Drittel der Kontrollierten sehen ihr Fehlverhalten ein, bei dem anderen Drittel besteht auch Unverständnis“, sagt Wiehagen.

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